Software entwickelten Azubis im Fachbereich Vermessung und Kataster

Alle Baustellen auf einen Blick

1. Juli 2015 | Gesellschaft Wirtschaft

Tim Herker, 21, und Domenik Hientzsch, 20, haben in einer Nettozeit von fünf Monaten eine Anwendung hergestellt, die alle Baustellen auf Herner Gebiet, die mindestens drei Tage bestehen, auf einer Online-Stadtkarte präzise lokalisiert. Beide lassen sich im 2. Jahr als Geomatiker ausbilden.

Link zum Baustelleninformationssystem

30 Baustellen im Überblick

Die Idee dazu entstand im Fachbereich Tiefbau und Verkehr, der die Bürger auf diese Weise informieren will und gleichzeitig für eigene Zwecke eine ständig aktuelle Übersicht für notwendig erachtet. Immerhin sind es im Durchschnitt 30 Baustellen. Der ursprüngliche Ideengeber ist Baudezernent Karlheinz Friedrichs. „Wir haben die Chance für die Auszubildenden erkannt“, sagt Ausbilder Marcus Berger. „Damit tat sich die Möglichkeit auf, bisher Gelerntes umzusetzen.“ Sein Fazit: „Hat ganz gut funktioniert.“ Wobei man an seiner Miene sieht, dass er eher untertreibt und wohl ganz stolz auf seine Azubis ist.

Fenster mit Baustellen-Infos

Mit den inhaltlichen Vorgaben des Fachbereichs Tiefbau und Verkehr und den technischen Möglichkeiten des Geoinformationssystems (GIS) entwarfen die angehenden Geomatiker ein Konzept. Sie gestalteten sogar mit einem anderen Programm die Straßenschild-Icons, die eine Baustelle symbolisieren. Wenn der User mit der Maus auf ein Icon klickt, öffnet sich ein Infofenster, das folgende Angaben beinhaltet: Beginn und Ende der Baumaßnahme, die Details der Verkehrseinschränkung, Auftraggeber, Kontaktdaten, Baustatus und Standort.

Voll des Lobes

Im Fachbereich Tiefbau und Verkehr sind sie voll des Lobes für die jungen Männer. „Die Zusammenarbeit hat gut funktioniert“, sagt die stellvertretende Fachbereichsleiterin Karla Fürtges, die nicht ganz zufällig die Kontakte herstellte, war sie doch lange Zeit Mitarbeiterin im Fachbereich Vermessung und Kataster. Nach dem Start der Baustelleninformation hielten Herker und Hientzsch das System zunächst weiter ständig aktuell, übertrugen dann aber die Pflege an die Mitarbeiter von Tiefbau und Verkehr. Zwei Zeichnerinnen geben nun die Baustellen-Daten ein, die sie vom Fachbereich Öffentliche Ordnung erhalten, wo die Baustellen gemeldet werden müssen.

Auch für andere Aufgaben

Das Baustellen-Programm soll auch als Planungsinstrument für andere Aufgaben dienen. Zum Beispiel für Einsätze der Feuerwehr und eine Reihe interner Themenstellungen des Fachbereichs Tiefbau und Verkehr. Und so weiter und so fort. Und was erwartet die erfolgreichen Auszubildenden? „Mal schauen, was auf sie zukommt“, schmunzelt Ausbilder Marcus Berger. „Vielleicht widmen sie sich demnächst dem 3-D-Stadtmodell, das im Fachbereich konstruiert wird.“

Text und Fotos: Horst Martens