Die beliebte Achterbahn sorgt noch immer für Nervenkitzel bei Jung und Alt
„Zweimal ist es vorgekommen, dass jemand während der Fahrt das Gebiss verloren hat. Wir haben beide gefunden, aber nur ein Gebiss ist abgeholt worden“ – wenn das mal kein Beweis für das Tempo der 600-Tonnen- schweren „Alpina Bahn“ ist. Für viele Crange-Fans ist eine Fahrt auf der größten und längsten transportablen Achterbahn ohne Überschlag der Welt ein Muss. 2022 feiert die Bahn ein besonderes Jubiläum: Seit 1997 ist sie fester Bestandteil der Cranger Kirmes.
Das Erfolgsrezept
Als ein „Familienerlebnis“ beschreibt Angela Bruch, die seit 2018 für die Bahn verantwortlich ist, einen Besuch auf der populären Achterbahn. „Ich habe es schon vielfach erlebt, dass Leute mit ihren Kindern kamen und sagten: ‚Hier bin ich auch schon drauf gefahren. Das trau ich mich noch‘.“ Die Mischung sei es, die das Erfolgsrezept der Bahn ausmache: „Auf der einen Seite ist es eine sehr rasante Fahrt mit einem tollen Kurvenfahrgefühl, auf der anderen Seite gibt es aber keinen Überschlag, wodurch sich mehr Leute trauen, einzusteigen“, erklärt die Schaustellerin.
Das Testen macht immer wieder Spaß
Die 52-Jährige, die in sechster Generation die Bruch‘sche Schaustellertradition fortführt und die Bahn natürlich in- und auswendig kennt, habe trotzdem immer noch Freude bei Probefahrten. Neben dem Spaßfaktor seien diese aber auch wichtig: „Man kriegt durch die Testfahrten ein Gefühl dafür, ob alles in Ordnung ist. Zum Teil kann man es hören, zum Teil kann man es fühlen.“
Neue Züge und LED-Beleuchtung
Ein neuartiges Fahrgefühl erwartet Achterbahn-Fans dank neuer Züge, für die die Bruchs bereits 2020 2,5 Millionen Euro investiert hatten. Aufgrund der Pandemie bekommen sie nun erst zwei Jahre später ihren großen Einsatz. „Die Sitze sind anders und insgesamt ist es ein bisschen leiser geworden“, erzählt Bruch. Außerdem sorge ein Umbau der Bremsen für weniger Verschleiß und die Umstellung eines Großteils der Beleuchtung auf LED-Technik für Ressourcenschonung.
„Die Sitze sind anders und insgesamt ist es ein bisschen leiser geworden.“
„Das Gesamterlebnis Crange“
Ganz persönlich freue sich Angela Bruch zur Crange-Rückkehr auf die morgendlichen Spaziergänge mit ihrem Hund am Rhein-Herne-Kanal, bei denen sie regelmäßig nette Anwohnerinnen und Anwohner trifft und sich über Kirmesneuigkeiten austauscht. Und natürlich auf „das Gesamterlebnis Crange, das einen immer wieder unheimlich mitnimmt“.