Bauhof des Schifffahrtsamtes hält Schleusen und Wehre in Betrieb
Radfahrende und Spazierende kennen den Bauhof des Wasser- und Schifffahrtsamtes an der Pöppinghauser Straße. Direkt am Kanal liegt er in einem landschaftlich ansprechenden Gelände. Was hier aber genau passiert, das wissen die Wenigsten.
87 Mitarbeitende am Bauhof
Marcel Schulte ist der kommissarische Leiter des Bauhofs. Beim inherne-Besuch erklärt er die Aufgaben der Mitarbeitenden. „Wir sind dafür zuständig, die Schleusen und Pumpwerke in Betrieb zu halten. Bei uns gibt es die Bereiche Maschinenbau, Stahlwasserbau, Elektrotechnik, Nachrichtentechnik und noch eine Truppe, die für Wartungs- und Abschmierarbeiten zuständig ist.“ Aktuell gibt es am Bauhof 87 Mitarbeitende, davon sind zehn in der Ausbildung. Der Bauhof ist Teil des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Entwicklung. Neben den einzelnen Werkstätten und Lagerhallen gibt es auf dem Gelände noch eine Kantine, Sozialräume für die Mitarbeitenden und eine Lehrwerkstatt für die Azubis.
Oberirdisch: Ausgleichsbecken für das Schleusenwasser.
Die Wirkungsstätte von Ingenieur Schulte: Der Bauhof an der Pöppinghauser Straße.
Unterirdisch: Das Pumpenhaus für die enormen Wassermassen, die bewegt werden.
Absperrungen und Treppenelemente für die Schleusenbereiche.
Eine Kiste mit alten, korridierten Eisenketten.
Schwimmpoller werden gesandstrahlt und wieder neu lackiert.
Schleusentore, Kammern und Wehre
Der Bauhof betreut 24 Schleusenkammern, ein Sperrtor und zwei Sicherheitstore sowie zwei Ruhrwehre. Dazu kommen noch zwölf Pumpwerke. Der Zuständigkeitsbereich erstreckt sich über den Rhein-Herne-Kanal, den Wesel-DattelnKanal, einen Teilbereich des Dortmund-Ems-Kanals und die Ruhrwasserstraße.
„Wir vom Bauhof haben keine Arbeitsschiffe. Wir haben Bullis und LKW, mit denen wir zu den Baustellen fahren. Unser täglicher Schwerpunkt ist die Arbeit an den Schleusen. Die meisten Schleusen werden mittlerweile fernbedient. Die Schleuse Wanne-Eickel ist zum Beispiel nicht mehr besetzt. An der Herner Schleuse gibt es einen Bedienstand, von dem aus Schichtleiter von Henrichenburg bis Wanne alle Schleusen bedienen können“, sagt Schulte.
„Die meisten Schleusen werden mittlerweile fernbedient.“
Kein Mangel an Arbeit
Langfristig soll auf dem Bauhof eine Fernbedienzentrale für die Schleusen entstehen. „Man versucht, das Personal an einem Ort zusammenzufassen. Damit soll der Einsatz der Mitarbeitenden flexibler gestaltet werden können. Auch heute schon ist auf den fernbedienten Schleusen niemand mehr vor Ort.“ Für die Automatisierung muss viel Sicherheits- und Steuerungstechnik eingebaut werden, damit der Betrieb reibungslos abläuft. „Einen Mangel an Arbeit für uns – jetzt und in der Zukunft – befürchte ich nicht, unsere Anlagen benötigen eine ständige Wartung und Pflege“, so Marcel Schulte abschließend.
„Einen Mangel an Arbeit für uns – jetzt und in der Zukunft – befürchte ich nicht.“