Positiver Rekord

Arbeitslosigkeit in Herne erstmals unter zehn Prozent

1. Oktober 2019 | Gesellschaft

Alle Zielgruppen profitieren

„Wir fühlen uns heute ein bisschen wie Weihnachten. Wir können etwas präsentieren, woran wir alle gearbeitet haben, im Bündnis für Arbeit und im gesellschaftlichen Konsens. Wir haben einen Allzeit-Rekord gebrochen. Das ist eines der größten Glücksgefühle in meiner Zeit als Oberbürgermeister“, so Dr. Dudda. Auch Neukirchen-Füsers lobte das gute Ergebnis: „Was ich besonders erfreulich finde, ist, dass alle Zielgruppen davon profitieren konnten.“ Auch dass die guten Zahlen nicht nur zustande gekommen sind, weil mehr Menschen an Maßnahmen teilnehmen, sondern auch die Unterbeschäftigung gesunken ist, also die Gesamtzahl derer, die gerne eine Arbeit aufnehmen möchten, bezeichnete Neukirchen-Füsers als „besonders erfreulich“.

7597 Hernerinnen und Herner sind im September 2019 arbeitslos. Das sind 347 weniger als im Monat August und 670 weniger als im September vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist damit seit August um 0,5 Prozentpunkte gesunken, verglichen mit dem Vorjahr sogar um 0,9 Prozentpunkte. Dafür gab es mehr gemeldete freie Stellen im September.

Gute Chancen für Langzeitarbeitslose

Für den positiven Trend gibt es mehrere wichtige Gründe: Viele junge Menschen beginnen im September ihre Ausbildung. Unternehmen bekommen nach Ende der Sommerferien oft mehr Aufträge, für die sie Mitarbeitende brauchen. Auch neue Fördermöglichkeiten für Arbeitslose sorgen dafür, dass weniger Menschen arbeitslos gemeldet sind.

Vor allem habe das Jobcenter es geschafft, mehr Langzeitarbeitslosen einen Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen, erklärte Lachmann. Qualifizierungen und das Programm Soziale Teilhabe hätten Nachhaltig dabei geholfen.

Das Ziel der Agentur für Arbeit, des Jobcenters und der Stadt Herne ist es, die Arbeitslosenquote langfristig unter zehn Prozent zu halten. Zu erwarten ist, dass sie in den kommenden Monaten stabil bleibt und im Winter wieder saisonbedingt ansteigt. Entscheidend wird aber sein, den positiven Trend in Herne durch gemeinsame Aktionen zu erhalten.

Nina-Maria Haupt