Enigma

Archäologie einer Verschlüsselungstechnik

11. Dezember 2023 | Kultur
Sieben Chiffriermaschinen aus dem Zweiten Weltkrieg fanden die Taucher. Seitdem werden sie in Schloss Gottorf in Schleswig restauriert. Foto: C. Mayer, Stiftung Schloss Gottorf

Die „Enigma“ ist wohl die berühmteste Verschlüsselungsmaschine der Welt. Doch was ist Wahrheit und was Mythos? Wozu diente die Enigma im Zweiten Weltkrieg und welche Rolle spielte sie im U-Boot-Krieg? Der Vortrag ordnet die Enigma in die historischen Zusammenhänge zur Zeit des Zweiten Weltkrieges ein. Zudem werden unter dem Motto „Enigma – Live und zum Anfassen“ die Bedienung, Funktion und Schwächen der Verschlüsselungsmaschine an einer originalen Enigma aus dem Zweiten Weltkrieg erklärt.

Der Vortrag findet im Rahmen der Vortragsreihe zur aktuellen Sonderausstellung „Modern Times. Archäologische Funde der Moderne und ihre Geschichten“ im LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne statt. Der Vortrag ist kostenlos.

Die Referent*innen

Corinna Mayer ist Restauratorin in der archäologischen Zentralwerkstatt in Schloss Gottorf in Schleswig. Die ausgebildete Kirchenmalerin arbeitete fünf Jahre lang in der Kunst- und Denkmalpflege. Ab 2011 folgten Tätigkeiten beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege und den Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns in München. Seit 2021 arbeitet sie nun bei der „Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen“.

Dr. Jann Markus Witt ist als Historiker des Deutschen Marinebundes am Marine-Ehrenmal in Laboe tätig und unterrichtet als Fregattenkapitän der Reserve Wehrgeschichte an der Marineschule Mürwik. Er ist spezialisiert auf die schleswig-holsteinische Landesgeschichte sowie die europäische Seefahrts- und Seekriegsgeschichte. Zu diesen Themen hat er mehrere Bücher und Aufsätze publiziert.

Dr. Jochen Viehoff ist Geschäftsführer des Heinz Nixdorf Museums-Forums in Paderborn, dem größten Computermuseum der Welt. Er ist studierter Physiker sowie Fotograf in langjähriger Zusammenarbeit mit dem Pina-Bausch-Tanztheater in Wuppertal. Zusätzlich war er als künstlerisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Kunsthochschule für Medien in Köln tätig.

Die Sonderausstellung „Modern Times

Die Sonderausstellung „Modern Times. Archäologische Funde der Moderne und ihre Geschichten“ zeigt anhand von etwa 100 Fundplätzen archäologische Objekte der vergangenen 200 Jahre. Sie befasst sich mit den Beziehungen zwischen dem Menschen und diesen Objekten und ordnet sie sechs Kategorien zu: Innovation, Gefühl, Zweck, Besonderes, Zerstörung und Erinnerung. Jedes Exponat erzählt eine eigene Objektgeschichte und wird außerdem historisch und archäologisch eingeordnet.