Auf der Suche nach Gemeinschaft
In den Herner Quartieren Eickel und Röhlinghausen soll ein sogenanntes ZWAR-Netzwerk aufgebaut werden. Darüber haben Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda, Vertreter der ZWAR-Netzwerke in Nordrhein-Westfalen und die Arbeiterwohlfahrt (AWO) und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in einem Pressegespräch am Mittwoch, 28. Februar 2018, im Herner Rathaus berichtet.
Gutes Miteinander im Stadtteil
ZWAR steht für „Zwischen Arbeit und Ruhestand“ und ist seit 1979 ein landesweit gefördertes Konzept zur Gründung von sozialen Netzwerken in Städten und Gemeinden. Dabei bilden interessierte Bürgerinnen und Bürger ZWAR-Gruppen, die sich auf die Suche nach Gemeinschaftserleben, Freizeitgestaltung und wechselseitiger Unterstützung im Sinne eines guten Miteinanders im Wohnumfeld, Stadtteil oder Dorf begeben. ZWAR- Netzwerke ermöglichen die Begegnung mit anderen Menschen und unterstützen sie bei der Neuorientierung in der Übergangsphase zwischen Arbeit und Ruhestand.
Initiiert durch DRK und AWO
„Wir tun damit etwas Gutes für unsere Stadt und die Bürgerinnen und Bürger. Kontakte schaffen Möglichkeiten“, erklärte der OB. Ute Schünemann-Flake von der ZWAR-Programmstelle Dortmund sagte: „Ich freue mich, dass Herne jetzt mit bei den Netzwerken dabei ist“. Bislang existieren in NRW 75 dieser Zusammenschlüsse. Das geplante Netzwerk in Eickel und Röhlinghausen wird das erste dieser Art in Herne sein.
Initiiert haben die Gründung des Netzwerks die Wohlfahrtsverbände Deutsches Rotes Kreuz Herne und Wanne-Eickel e.V. und AWO Westliches Westfalen e.V.. Beide Verbände sind im Rahmen ihrer Quartiersarbeit bereits in den genannten Quartieren aktiv. Unterstützung erfährt die Initiative durch die Stadt Herne und die ZWAR-Programmstelle in Dortmund. “Das Netzwerk fördert das Miteinander und die Partizipation", erklärte Dr. Martin Krause vom DRK Er betonte die Bedeutung des Ehrenamts. „Das ist der Kitt unserer Gesellschaft“, so Krause weiter. "Wir unterstützen so ein aktives und selbstbestimmtes Leben", sagte Gerhard Ludwig von der AWO.
Selbst bestimmt und selbst organisiert
Das besondere an ZWAR-Netzwerken ist, dass sie von Bürgerinnen und Bürgern vollständig selbstbestimmte und selbstorganisierte Strukturen darstellen. Die ZWAR-Gruppen organisieren ihre Aktivitäten selbständig. Es werden keine Vereinsstrukturen aufgebaut und auch keine Mitgliedsbeiträge erhoben. Über den Zeitraum von maximal einem Jahr erhalten die ZWAR Gruppen Unterstützung in Form einer Gruppenbegleitung. Diese wird durch die erfahrenen Quartiersmanager Frau Sabine Bonk (DRK), Edeltraut Krause (DRK) und Gerhard Ludwig (AWO) sichergestellt.
Infoveranstaltung am Mittwoch, 14. März
Das ZWAR Netzwerk in Eickel und Röhlinghausen soll im März 2018 an den Start gehen. Am 14. März.2018 um 18:30 Uhr findet hierzu in der Hans-Tilkowski-Schule (Edmund-Weber-Straße 127) eine große Informationsveranstaltung statt, zu der alle interessierten Bürgerinnen und Bürger aus den genannten Quartieren eingeladen sind. Um möglichst viele interessierte Bürgerinnen und Bürger zu erreichen, werden alle 55- bis 65-Jährigen in den genannten Quartieren durch Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda angeschrieben und zum Mitmachen eingeladen.
Christoph Hüsken