Vierter Neujahrsempfang der Stadt Herne

Aufbruchsstimmung beim Neujahrsempfang

7. Januar 2019 | Gesellschaft

  • Impressionen vom Herner Neujahrsempfang 2019. ©Pressebüro, Stadt Herne.

Bürger treffen Politiker, Investoren und Sportler

Dr. Dudda begrüßte gemeinsam mit seiner Frau die geladenen Gäste - darunter auch 100 Bürgerinnen und Bürger – vor dem Ratssaal, der ebenso wie die Flure mit den Farben des Stadtlogos, also grün, blau und gelb, beleuchtet wurde. Schnell füllten sich die Gänge. Unter den Gästen waren in diesem Jahr Karola Geiß-Netthöfel, RVR-Verbandsdirektorin, Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft, Matthias Löb, Direktor des LWL, Wilfried Neuhaus-Galladé, Präsident der IHK Mittleres Ruhrgebiet, Kerstin Wittmeier, Polizeipräsidentin Bochum, sowie Martin Bornträger, Präsident der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen und Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Sport.

Wie schon in den Jahren zuvor wurde aus dem Ratssaal ein Veranstaltungsort mit Stehtischen und einer Bühne. Drei Jugendliche von Pottporus heizten den Gästen zur Einstimmung ordentlich ein und zeigten eine HipHop-Tanzperformance zu dem Titel „Doo Wop“ von Lauryn Hill.

Gute Nachrichten aus Herne überwiegen

Dann richtete Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda das Wort an die Anwesenden: „Investoren spüren, dass wir es ernst meinen mit dem neuen Motto: Mit Grün. Mit Wasser. Mittendrin." Ob es nun um Bauprojekte für Firmen, für Studenten oder Senioren gehe, um moderne Wohnhäuser für Familien und grüne Infrastruktur oder um die Belebung der Herner Innenstadt. „Natürlich gibt es Probleme und Leerstände, aber die guten Nachrichten sind so präsent, dass der mittlerweile berühmte Bau-Staatssekretär Adler in wenigen Wochen nach Herne kommen wird, um sich anzusehen, wie man aus dem Mix von Stadterneuerungsgebiet sowie den Leitplanken „grüner Infrastruktur“ mit den Schwerpunkten Klima- und Ressourcenschutz als „Innovation City“ sowie einer neuen City-Mobilität eine Revitalisierung der Innenstadt in Gang setzen kann, die sich sehen lassen kann", so Dr. Dudda. Außerdem verfügt Wanne-Eickel inzwischen über einen ICE-Anschluss, eine neue Buslinie und einen Hochschul-Standort sowie eine Stiftungsprofessur, alles Faktoren, die die Stadt attraktiver machen.

Neue Chancen für die Stadt

Dr. Dudda zählte viele der Firmen auf, die in Herne investieren. Allerdings: „Bei aller Freude dürfen wir nicht vergessen, dass wir hier vor allem noch immer Armutskreisläufe durchbrechen müssen. Deswegen bin ich so froh, mit Hilfe der Bundesregierung auch neue Chancen für Langzeitarbeitslose anbieten zu können. Mit unserem Bündnis für Arbeit arbeiten wir zudem an weiteren Instrumenten für mehr Ausbildung, neue Hilfen für Alleinerziehende und Zuwanderer. Neue Chancen für Herne sehe ich auch in dem digitalen Wandel und vor allem in der Welt im Umbruch." Das Ziel für Herne sei, eine der grünsten Städte im Ruhrgebiet zu werden und den Aufschwung weiter zu führen.

Die Region hält zusammen

Aber nicht nur um die einzelne Stadt gehe es: „Was  mich besonders freut, ist der starke Zusammenhalt in der Region. Wir sind nur als Einheit, als eine Metropole stark. Die Botschaft des Ruhrgebiets ist: Hier sind nicht eingeschlafene Füße, hier ist Action.“ Schließlich werde aus Anstrengung für die Stadt Leidenschaft für unsere Stadt. Nach der Rede zeigte Renegade eine beeindruckende Performance.

Die Gäste waren begeistert von dem Abend

„Das ist der ideale Start ins Jahr: Der absolut passende Rahmen, um mit denen, die Herne positiv bewegen wollen, ins Gespräch zu kommen“, sagte Holger Stoye, Hernes oberster Wirtschaftsförderer. Auch Janina Wrobel von der Fakt AG lobte den Empfang: „Ich finde das Rathaus sehr schön. Als ich voriges Jahr zum ersten Mal hier war, habe ich gestaunt, wie schön es ist, Man trifft hier auch viele wichtige Kontakte.“

„Für mich ist der Neujahrsempfang mittlerweile ein Ritual. Es ist der Startschuss in ein neues Jahr. Hier trifft man die Menschen, mit denen man das ganze Jahr über zu tun hat. Man geht einfach von Tisch zu Tisch, das gefällt mir“, betonte Wewole-Chef Rochus Wellenbrock. In die gleiche Richtung äußerte sich auch Peter Achilles vom Vorstand des Stadtsportbundes: „Es ist eine gelungene und ungezwungene Veranstaltung. Besonderes erfreut bin ich darüber, dass der Oberbürgermeister auch Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit gibt, an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Das ist vergleichbar mit dem Bürgerabend auf Crange.“

Dr. Regine Schmalhorst, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit in Bochum und Herne, erklärte: „Ich bin das dritte Mal dabei. Für mich ist das der schönste Neujahrsempfang. Der Oberbürgermeister macht das mit ganz viel Herzblut. Es ist ein Treffen aller Netzwerkpartner in toller Atmosphäre.“

Menschen aus allen Gesellschaftsschichten

„Ich bin erstmalig beim Neujahrsempfang“, erzählte Professor Jürgen Bock, Präsident der Fachhochschule Bochum: „Ich finde es beeindruckend, wie viele unterschiedliche Personengruppen hier sind und sich miteinander unterhalten. Die Atmosphäre ist sehr angenehm, um miteinander ins Gespräch zu kommen.“

Das fand auch Westfalia-Legende Hans Tilkowski: „Aus allen Gesellschaftsschichten kommen hier die Menschen zusammen und reden miteinander. Das gefällt mir. Politikern wirft man ja oft vor, dass sie keinen Kontakt zur Basis haben. Hier nun können sie einen Teil der Basis kennen lernen.“

„Man trifft hier in kurzer Zeit viele Menschen. Da ich seit 66 Jahren in Herne wohne, kenne ich hier auch sehr viele. Es ist toll, wie professionell dieser Abend immer gestaltet ist“, freute sich Bogestra-Chef Gisbert Schlotzhauer.

„Die Begrüßung mit dem Logo der Stadt Herne am Rathaus gefällt mir besonders gut. Es ist immer schön hier. Ich führe hier jedes Jahr nette Gespräche“, sagte auch Kirsten Weber, Personalratsvorsitzende der Stadt Herne.

Treffen in persönlicher Atmosphäre

„Uns gefällt es sehr gut, dieses Jahr noch besser als letztes, weil man jetzt viele Menschen hier kennt“, so Martina Born, Herner Karnevalsprinzessin der vergangenen beiden Jahre. Auch Jan Hendrik van Dillen, Geschäftsführer des Parkhotels, freute sich über die persönliche Atmosphäre: „Ich komme immer wieder gerne her. Es ist schön, vertraute Gesichter zu sehen.“

Der ehemalige Bundesminister Franz Müntefering stellte fest: „Der städtische Neujahrsempfang ist zu einer guten Tradition geworden. Der Oberbürgermeister lässt das Jahr Revue passieren und stellt die neuen Vorhaben für 2019 vor. So erfahren die Menschen auf eine lockere Art und Weise, was in der Stadt passiert. Die Vorhaben müssen ja nicht nur im Rat und in den anderen Gremien diskutiert werden. Was hier aber besonders wichtig ist: Dass die Menschen miteinander sprechen.“ Bis in den späten Abend nutzten die Gäste die Gelegenheit, sich miteinander auszutauschen.

Text: Christoph Hüsken, Horst Martens, Michael Paternoga, Anja Gladisch, Nina-Maria Haupt

Fotos: Frank Dieper, Thomas Schmidt