Aufgepasst – Schüler unterwegs!
Gerade ist die Schule wieder gestartet. Damit alle Schüler gut dort ankommen, veranstalteten die Verkehrswacht Wanne-Eickel, die Polizei Bochum und die HCR die Aktion "Aufgepasst! - Wir sind unterwegs!" Sie bauten auf dem Gelände der Flottmann-Schule einen Fahrradparcours, die Busschule und die Lasermessstation auf. Neben den Flottmann-Schülern waren auch die Kinder der James-Krüss-Schule eingeladen.
Seit vielen Jahren gibt es diese Veranstaltung bereits. Gerade in der heutigen Zeit ist es besonders wichtig, den Jungen und Mädchen frühzeitig die Regeln des Straßenverkehres zu vermitteln und auf mögliche Gefahren hinzuweisen, weiß auch Siegfried Klein, Polizeihauptkommissar der Direktion Verkehr: "Der Verkehr wird mehr und die Ablenkungen größer, zum Beispiel durch Smartphones."
Belobigungskarten fürs richtige Fahren
"Dieses Jahr waren nach langer Zeit mal wieder die Ampelmännchen dabei", freut sich Herbert Terlau, Verantwortlicher für das Projekt. Die in rot und grün verkleideten Darstellerinnen brachten den Kindern in einem Theaterstück Regeln aus dem Straßenverkehr näher. Aber auch die Lasermessgerät-Station begeisterte als Anlaufstelle für die vierte Klasse der Flottmannschule. Die Kinder konnten dort mit der Laserpistole die Geschwindigkeit der Autofahrer überprüfen. "Zu mir hat ein Schüler ganz aufgeregt gesagt: 'Ich hab einen mit 35' ", berichtet Heinz Hendricks, Vorsitzender der Verkehrswacht. Mit Hilfe der Polizei stoppten die Schülerinnen und Schüler Temposünder. "Aber sobald die Kinder am Straßenrand standen und durch die Laserpistole geschaut haben, haben die meisten Verkehrsteilnehmer abgebremst", berichtet Holger Kniffke, Hauptkommissar von der Polizei-Verkehrsunfallprävention Bochum. Die Schüler hielten aber vor allem Autos an, die mit der richtigen Geschwindigkeit unterwegs waren. "Die Autofahrer haben dann von den Kindern Belobigungskarten bekommen", erzählt Hendricks.
"Es soll Spaß machen, witzig sein und Kinder mit einbeziehen"
Ein weiteres Highlight bei der Schulanfangsaktion war Liedermacher Volker Rosin, der die Grundschüler mit seinen Kinderliedern zum richtigen Verhalten im Straßenverkehr begeistern konnte. "Für mich ist es wichtig, mit Liedern dazu beizutragen, dass Kinder in ihrem Wissen bestärkt werden", erklärt Rosin. "Es soll Spaß machen, auch witzig sein und die Jungen und Mädchen mit einbeziehen", fügt er hinzu. Und bei der Super-Stimmung in der Turnhalle war ihm das auch gelungen. Die Busschule der HCR bot den Viertklässlern ein tolles Angebot. "Die Kinder, die nächstes Jahr in die weiterführende Schule kommen, erfahren in der Busschule alles über die sichere Busbeförderung", erklärt Marc Beitzenkroll, Betreuer der Busschule der HCR. Dafür stand sogar ein Bus auf dem Gelände bereit. Beim Fahrradparcours zeigten die Grundschüler was sie konnten. Mit eigenen oder von der Verkehrswacht zur Verfügung gestellten Rädern ging es im Slalom zwischen den Hütchen her. Da durfte auch der Helm nicht fehlen.
Zu Fuß zur Schule
Eine weitere wichtige Thematik an dem Tag war, wie die Schüler den Schulweg sicher zu Fuß gehen können. "Wir haben einen großen Einzugsbereich. Daher ist unser Eingang oft zugeparkt, wenn Eltern ihre Kinder bis zur Schule bringen", erklärt Gabriele Schlemminger, kommissarische Leiterin der James-Krüss-Schule. Doch dafür hat sich bereits eine gute Lösung gefunden. Eltern dürfen den Parkplatz des nahe gelegenen Supermarktes nutzen, um ihre Kinder von dort aus das letzte Stück zu Fuß zur Schule zu begleiten. "Kinder sollen auch lernen, den Schulweg selbstständig zu gehen. Daher ist es gut, wenn Eltern am Anfang mit den Kindern mitlaufen", unterstreicht Heinz Hendricks.
Das Netzwerk funktioniert
Das gesamte Projekt "Aufgepasst! - Wir sind unterwegs!" hat vor vielen Jahren klein begonnen. "Auch dank vieler Sponsoren ist es möglich, dass das Netzwerk hier so gut funktioniert", freut sich der Projektleiter Herbert Terlau. Und sinnvoll ist die Aktion auf jeden Fall. "Wir können es nicht nur den Eltern überlassen, den Kindern das Verhalten im Straßenverkehr beizubringen", findet Heinz Hendricks.