Kunst während Corona

Ausstellung „sichtbar bleiben“

26. Januar 2022 | Kultur
Foto: ©Erika Porsch, Künstlerzeche

2021 entstand – zunächst im Kulturausschuss – die Idee, eine Sonderausstellung, die sich thematisch mit den Auswirkungen der Corona‐Pandemie auf das Kunstschaffen befasst, zu realisieren. Dazu musste die ursprünglich für Anfang 2022 geplante Ausstellung „Spuren 3“ auf 2023 verschoben werden.

Alle mit Herne verbundenen Künstlerinnen und Künstler wurden aufgefordert, sich mit maximal fünf Werken zu bewerben. Er durften nur Arbeiten eingereicht werden, die während der Corona‐Pandemie 2020/2021 entstanden sind.

Hierfür wurden Kunstvereine, Ateliergemeinschaften und Einzelpersonen angeschrieben. 84 Kunstschaffende sind der Einladung nachgekommen und haben sich mit insgesamt 330 Arbeiten für diese Ausstellung beworben. Einige der Teilnehmenden haben direkt thematisch auf die Auswirkungen der Corona‐Pandemie reagiert und in Fotografie, Skulptur, Zeichnungen und Malerei ihr Empfinden ausgedrückt. Andere haben einfach die Zeit genutzt, um neue Materialien auszuprobieren, andere sind ihrem Stil treu geblieben.

Im Oktober 2021 trafen sich die drei Kuratorinnen und der Kurator der Ausstellung Oliver Dötzer‐Berweger (Emschertal‐Museum), Jutta Laurinat (Flottmann‐Hallen), Erika Porsch (Künstlerzeche) und Natalie Dilekli (vhs‐GALERIE), in der Fördermaschinenhalle der Künstlerzeche, um die Arbeiten der Künstlerinnen und Künstler zu jurieren. Von 330 eingereichten Werken wurden 172 ausgesucht und die Ausstellungsstandorte festgelegt. Vier Kunstschaffende haben ihre Zusage zurückgenommen, so dass 168 Arbeiten auf die vier Standorte verteilt wurden.

Als Dank an die Künstlerinnen und Künstler wird eine digitale Dokumentation zum Ende der Ausstellung erstellt. Leider konnte die Ausstellung im Januar 2022 nicht wie geplant als Eröffnung mit Shuttlebus-Rundfahrt und anschließender Eröffnungsrede durch den ersten stellvertretenden Bürgermeister Kai Gera eröffnet werden, sondern die Busreise und Eröffnungsfeier wurden abgesagt. Stattdessen fand in allen vier Häusern eine stille Eröffnung statt. Trotz alledem konnten alle „sichtbar bleiben“.

Wie groß das Interesse an solchen Ausstellungen ist, zeigt die hohe Besuchendenzahl in den einzelnen Häusern am Eröffnungstag.