Hénin-Beaumont

Ausstellung zum 60-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft

22. September 2014 | Gesellschaft

  • In Hénin-Beaumont wurde eine Straße nach Robert Brauner benannt. ©Stadt Herne, Michael Paternoga

Auf 18 Tafeln wurde die Verbindung nach Hénin-Beaumont noch einmal nachgezeichnet. „Ein großer Bogen wird geschlagen, denn auch die Vorgeschichte der langjährigen Partnerschaft ist es wert, erzählt zu werden", sagte Oberbürgermeister Horst Schiereck während der Eröffnung. Im Foyer der Volkshochschule gab es kurz zuvor ein großes Wiedersehen. Denn zur Eröffnung der Ausstellung waren auch 49 Gäste aus Hénin-Beaumont angereist. Auch Dezernent Karlheinz Friedrichs ließ sich die Eröffnung nicht entgehen. Die Übersetzung der OB-Rede übernahm Hans-Joachim Paul, Vorsitzender der Sektion Hénin-Beaumont im Herner Partnerschaftsverein und seit 2013 Ehrenbürger von Hénin-Beaumont. Schnell entführte die Ausstellung die Besucher in das Jahr 1906. Es gilt als der eigentliche Beginn der Verbundenheit zwischen den beiden Städten. Nach einem schweren Grubenunglück in Courrières eilten auch Bergleute aus Herne als Zeichen der Solidarität nach Frankreich.

Die Stadtväter Fernand Darchicourt und Robert Brauner begründeten dann die offizielle Städtepartnerschaft nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Verdienste von Fernand Darchicourt wurden auch einen Tag später noch einmal gewürdigt. Ein Gedenkstein mit seinem Namen auf dem Kreisverkehr an der Kreuzung Wilhelmstraß/Schlachthofstraße erinnert an das große Engagement des damaligen französischen Bürgermeisters. Auf zwei weiteren Steinen sind die beiden Wappen der Partnerstädte zu sehen. „Heute, nach 60 Jahren, wird der private Austausch zwischen den Bürgern unserer beiden Städte intensiv weitergepflegt. Die Sektion Hénin-Beaumont des Herner Partnerschaftsvereins und Les Amis de Herne wollen das auch zukünftig so halten, selbst wenn derzeit die offiziellen Besuche ruhen", sagte der Oberbürgermeister. Stadtarchivar Hans-Jürgen Hagen hat mit seinem Team auch dieses aktuelle Kapitel in der Ausstellung dokumentiert.

  • Impressionen von der Ausstellung. ©Stadt Herne, Michael Paternoga

Doch die intensiven Freundschaften, die durch die regelmäßigen Kontakte und das große persönliche Engagement der beiden Partnerschaftsvereine entstanden sind, sollen von dieser Diskussion unberührt bleiben. „Das wünschen sich die Mitglieder beider Vereine. Und die deutsch-französischen Freundschaften zwischen ihnen werden ohne Zweifel auch in den kommenden Jahren weiterbestehen", erklärte der OB unter großem Beifall aller Zuhörer. Beifall gab es gleich mehrfach für die hervorragende Arbeit von Stadtarchivar Hans-Jürgen Hagen, der mit seinem Team viel Arbeit in die 18 Tafeln investiert hatte. Nun hofft der OB darauf, dass auch möglichste viele Herner Bürgerinnen und Bürger die Ausstellung besuchen. Sie ist noch bis zum 17. Oktober im Foyer der VHS in Herne-Mitte zu sehen.