Auszeichnung für beherzten Einsatz – Herner wurde zum Lebensretter
Kevin Wolff aus Herne hat am 8. Juni 2015 durch sein beherztes Eingreifen einem Mitbürger das Leben gerettet. Dieses vorbildliche Verhalten wurde am Montag, 19. Dezember 2016, auch öffentlich anerkannt. Für seinen Einsatz hat die Ministerpräsidentin eine öffentliche Belobigung ausgesprochen. Die Belobigungsurkunde übergab Regierungsvizepräsident Volker Milk im Beisein von Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda am Dienstag, 20. Dezember 2016, im Herner Rathaus an Kevin Wolff.
Auf seinem Weg zur Arbeit war Kevin Wolff am 8. Juni 2015 auf der Stöckstraße in Richtung A 42 unterwegs. Aufgrund eines Staus hielt er an und erkundigte sich nach der Ursache der Verzögerung. Ihm wurde von ebenfalls anwesenden weiteren Verkehrsteilnehmern mitgeteilt, dass ein hinter dem Steuer seines Fahrzeugs sitzender Autofahrer nicht mehr ansprechbar sei. Herr Wolff verschaffte sich Zugang zu dem Fahrer und überprüfte seine Vitalfunktionen. Nachdem er festgestellt hatte, dass weder Pulsschlag noch Atmung vorhanden waren, begann er unverzüglich mit der Reanimation. Er zog den Fahrer dazu aus seinem Fahrzeug, führte eine Herzdruckmassage durch und beatmete den Patienten mit Erfolg bis zum Eintreffen der Rettungskräfte.
Regierungsvizepräsident Volker Milk betonte bei der Übergabe der Übergabe der Belobigungsurkunde: „Es ist mir ein Anliegen zu würdigen, was Sie, Herr Wolff, mit Ihrer Rettungstat, so nennt es das Gesetz, geleistet haben. Sie haben nicht nur das Leben eines Menschen gerettet, Sie haben damit zugleich ein Zeichen mit Vorbildcharakter gesetzt. In einer Zeit, in der eine zunehmende Achtlosigkeit im menschlichen Umgang zu verzeichnen ist, sind solche Hilfeleistungen für Menschen, die sich in Not befinden, nicht selbstverständlich. Wir müssen Mitbürgerinnen und Mitbürger daher ermutigen, nicht wegzusehen, sondern die spontane Hilfeleistung unterstützen und würdigen. Die gelebte Solidarität, die unser aller Respekt verdient, sollte daher in der Öffentlichkeit wahrgenommen und anerkannt werden“.
OB Dr. Frank Dudda lobte das handeln des 29-jährigen Herners: "Herr Wolff hat sich nicht etwa geschockt gezeigt, sondern hat schnell gehandelt. Damit hat er vorbildlich die Tendenz des Wegsehens durchbrochen."