Bauarbeiten für „HerBo 43“ starten
Lidl geht den ersten Schritt zu einer optimierten Nahversorgung der Region: Gestern startete beim offiziellen Spatenstich der Bau eines weiteren nachhaltigen und hochmodernen Lebensmittelverteilzentrums neben dem Bestandsobjekt an der Südstraße in Herne. Der erste Bauabschnitt wird voraussichtlich im Sommer 2024 in Betrieb genommen. Die Fertigstellung des zweiten Bauabschnittes ist bis Frühjahr 2026 geplant. Mit dem neuen Gebäudekomplex sollen auf einer Gesamtfläche von 54.000 Quadratmetern die Verwaltung und Belieferung von bis zu 120 Lidl-Filialen in Nordrhein-Westfalen mit Lebensmitteln und Waren sichergestellt werden.
Foto: Die Industriebrache an der Südstraße wurde unter ökologischer Begleitung zum Schutz von Tier und Natur fachgerecht zurückgebaut. ©Frank Dieper, Stadt Herne
„Wir danken den Städten Herne und Bochum sowie allen beteiligten Gremien für die gute und konstruktive Zusammenarbeit im Genehmigungsprozess und freuen uns, dass wir nun mit dem Bau des neuen Lebensmittelverteilzentrums „HerBo 43“ beginnen können“, erklärt Marcus Pabst, Geschäftsführer der Lidl-Regionalgesellschaft Herne . „Dies ist ein wichtiger Schritt, um notwendige Logistikkapazitäten in der Region auszubauen. Mit rund 200 zusätzlichen Arbeitsplätzen im Verwaltungsbereich sowie in der Logistik setzen wir in der regionalen Wirtschaft und dem heimischen Arbeitsmarkt einen deutlichen Impuls.“
Bürgermeister Dr. Frank Dudda unterstreicht: „Lidl ist ein lokal verankertes Unternehmen und bereits seit 1998 bei uns in Herne angesiedelt. Mit dem Neubau des Lebensmittelverteilzentrums in der Südstraße entstehen weitere Arbeitsplätze. Besonders freue ich mich, dass neue Ausbildungsstellen geschaffen werden. Der Standort wird daher eine Bereicherung für die beiden Städte sein.“
Umweltfreundliche Bauweise
Das neue Gebäude setzt Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit: Die energieeffiziente Kälteanlage mit Wärmerückgewinnung des neuen Lebensmittelverteilzentrums „HerBo 43“ wird ausschließlich mit natürlichen Kältemitteln betrieben, was den ökologischen CO2-Fußabdruck um bis zu 200 Tonnen pro Jahr verringert. Die Abwärme der Kälteanlage wird für die Heizung des gesamten Lagers und des Verwaltungstraktes genutzt. Somit kommt der Standort ohne fossile Energieträger aus und ist daher unabhängig von deren Verfügbarkeit.
Die Photovoltaikanlage auf dem Gebäudedach hat eine Leistung von 1.200 KWh und produziert rund eine Million Kilowattstunden Strom pro Jahr. Dies entspricht einem Jahresverbrauch von rund 225 Vier-Personen-Haushalten. Darüber hinaus werden E-Ladesäulen mit AC- und DC-Anschlüssen zur Verfügung stehen, an denen E-Fahrzeuge geladen werden können.
11.000 Quadratmeter Blühwiese und 7.400 Quadratmeter Gründach
Auf dem insgesamt 20 Hektar großen Areal in Herne und Bochum soll außerdem eine rund 11.000 Quadratmeter große Blühweise entstehen. Darüber hinaus wird eine rund 7.400 Quadratmeter große Dachfläche des Gebäudes zur Verdunstung und Abkühlung des Umfeldes begrünt. Zudem bindet es bis zu sechs Tonnen CO2 pro Jahr. Gleichzeitig trägt das Gründach zur Steigerung der Biodiversität bei.
Rund 200 zusätzliche Arbeitsplätze für die Region
In der bestehenden Lidl-Regionalgesellschaft in Herne sind derzeit etwa 250 Mitarbeiter beschäftigt. Diese Zahl soll sich nach der Vergrößerung mittelfristig fast verdoppeln. Die Mitarbeiter sind dann in mehr als 15 verschiedenen Berufsfeldern in den Bereichen Logistik, Vertrieb, Warengeschäft, Immobilien und Personal tätig.