Bei „Emma the Mu“ lächelt nicht nur die Kuh

15. Februar 2021 | Ausgabe 2021/1

In der Manufaktur gibt es natürliches und hochwertiges Eis

Ob Vanille und Schokolade oder Blueberry-Cheesecake, Spekulatius und Salzkaramell – neben den klassischen Sorten gibt es bei „Emma the Mu“ auch viele ausgefallene Geschmacksnoten und veganes Eis zu schlecken. Im Februar 2020 eröffnete das Ehepaar Öznur und Olaf Kern die Manufaktur in der Behrensstraße mit einem kunterbunten Logo und der freundlich lächelnden Kuh.

Ohne künstliche Aromen
Bei „Emma the Mu“ gibt es insgesamt 16 verschiedene Sorten ohne künstliche Aromen und Farbstoffe, aus der Milch von lokalen Bauern und mit Produkten von den besten Herstellern. „Uns ist es wichtig, natürliches, ehrliches und qualitativ hochwertiges Eis selbst zu produzieren“, erzählt Öznur Kern. Nachhaltigkeit ist nicht nur beim Eis wichtig, sondern auch bei den Bechern und den Löffeln achtet das Ehepaar darauf, dass sie kompostierbar sind. „Ich habe schon immer leidenschaftlich gerne Eis gegessen, aber wir waren mit der Qualität vieler Produkte nicht zufrieden und daher haben wir angefangen, unser eigenes herzustellen“, sagt die 52-jährige Gründerin.

„Uns ist es wichtig, natürliches, ehrliches und qualitativ hochwertiges Eis selbst zu produzieren“

In Italien dem perfekten Rezept auf der Spur
Das Ehepaar war bereits in der Textilbranche mit einem Unternehmen selbstständig und entschloss sich, mit einer eigenen Eismanufaktur noch einmal neue Wege zu gehen. In Italien reisten Öznur und Olaf Kern zwei Jahre mit dem Wohnmobil durch das Land und erlernten dort das Handwerk der Eisproduktion. Insgesamt dauerte es drei Jahre von der Idee bis zur Umsetzung von „Emma the Mu“. Warum wurde es gerade dieser Name? Das Paar überlegte, was das wichtigste Produkt sei. Natürlich die Milch von der Kuh. „In Österreich ist der weitverbreitetste Name für eine Kuh ‚Emma‘ und durch ‚the Mu‘ wird der Name international“, so Öznur Kern. Für die Unternehmer ist Transparenz sehr wichtig. Daher können die Gäste durch eine Glasscheibe direkt ins Eislabor gucken und zusehen, wie die verschiedenen Sorten wie Haselnuss, Pistazie oder weiße Schokolade-Limette aus der Maschine kommen.

„Wir arbeiten viel, aber es macht Spaß, weil man glückliche Kunden hat“

Geschäft in der Pandemie
Die Castrop-Rauxeler suchten sich Herne aus, da sie jahrelang dort gewohnt hatten und ein passendes Lokal zur Verfügung stand. „Wenn man vernünftig Eis machen möchte, braucht man viel Strom. Hier können wir auch für mehrere Filialen produzieren“, erklärt Olaf Kern. Das Konzept stand, die erste Filiale eröffnete im Frühjahr letzten Jahres und dann kam Corona. „Wir hätten uns ein besseres Timing gewünscht, aber trotz Pandemie wurden wir gut angenommen“, so der 58-Jährige weiter.

Im ersten Sommer arbeiteten dann auch bis zu neun Aushilfen im Verkauf und das Ehepaar war von morgens bis abends in der Filiale. Selbst im Lockdown durfte Eis zum Mitnehmen verkauft werden und die beiden führten einen Lieferdienst innerhalb von Herne, bis nach Bochum und sogar bis nach Recklinghausen ein. „Wir arbeiten viel, aber es macht Spaß, weil man glückliche Kunden hat“, sagt Öznur Kern. Daher haben die Kerns auch schon weitere Zukunftspläne: Nach der Winterpause eröffnen sie im März 2021 die nächste „Emma the Mu“-Filiale in der Huestraße in Bochum.

Text: Gina Günther     Fotos: Frank Dieper