Firmenportrait

Belitz und Hollain lassen Unternehmen strahlen

31. Mai 2014 | Gesellschaft Wirtschaft

Dass es in der Herner Sparkassenzentrale am Berliner Platz ohne das Unternehmen Belitz + Hollain LichtTechnologie dunkel wäre, stimmt so natürlich nicht. Aber vermutlich wäre das Licht dort nicht dasselbe. Und wahrscheinlich würde auch die Stromkostenrechnung für das Kreditinstitut höher ausfallen. Denn Rainer Belitz und Michael Hollain haben die 26 herkömmlichen Lampen in der Eingangshalle durch LED-Elemente ersetzt. Statt der bisherigen 120 Watt-Leuchtmittel leuchten nun 31 Watt starke Licht-emittierende Dioden (LED) das Foyer der Sparkasse aus. „Pro Brennstelle wird etwa fünf Mal weniger Strom verbraucht bei in etwa gleicher Lichtausbeute“, erklärt Michael Hollain, der als gleichberechtigter Geschäftsführer seit 2010 an der Seite von Unternehmensgründer Rainer Belitz arbeitet. Seit 1997 stellt der Betrieb Komponenten für die Leuchtenindustrie her. Als Zulieferer der Industrie bedienen Belitz und Hollain nicht nur bestehenden Bedarf, sondern entwickeln innovatives Zubehör, das die Industrie-eigenen Entwicklungen unterstützt und vorantreibt.

  • © Horst Martens, Stadt Herne

Licht ins Deutsche Museum gebracht

Auch für die Beleuchtung im Empfang des Kompetenzzentrums der Herner Hausärzte an der Bahnhofstraße zeichnen Belitz + Hollain verantwortlich. Namhafte Kunden wie etwa Boss, Prada, Armani, H&M oder Jimmy Choo ergänzen den Referenzen-Katalog. „Das waren Waren-Präsentationen“, erinnert sich Unternehmensgründer Rainer Belitz an die Konfektionierung von Lichtbahnen für die Modewelt. Dabei ging es darum, Produkte „mit neutralem Licht ins ,rechte' Licht zu rücken“. Aber auch verschiedene Hotel-Foyers in ganz Deutschland oder das Deutsche Museum im München tragen den Stempel „Made in Herne“. Dabei arbeiten Belitz und Hollain mit Elektrogroßhändlern in ganz Deutschland zusammen. Für ihre Kunden konfektionieren sie LED-Lichtbänder auf Wunschlänge und bauen sie in unterschiedliche Profile ein. Diese werden beim Kunden dann wiederum von Handwerkern eingebaut, nicht von Belitz + Hollain LichtTechnologie selbst.

2001 hat Rainer Belitz LED in sein Portfolio aufgenommen. „Das glimmte damals ein bisschen, leuchtete aber nicht“, erinnert sich der Unternehmensgründer. Michael Hollain ergänzt: „LED hat früher nur einen Zustand angezeigt: Rot bedeutete ,geht nicht' oder ,aus', Grün bedeutete ,alles in Ordnung', bzw. ,an'.“ Mittlerweile sei die Technologie so weit fortgeschritten, dass man mit LED tatsächlich „Licht machen“ kann.

Zur Hälfte ein Familienbetrieb

Das Wort „Familienbetrieb“ nehmen Unternehmen schnell in den Mund, um ein möglichst harmonisches Bild nach außen zu tragen. Bei Belitz + Hollain LichtTechnologie ist Familienbetrieb nicht bloß eine Worthülse, sondern unumstößliche Tatsache: Die Hälfte der Belegschaft, die im Innovationszentrum IGZ Herne arbeitet, gehört familiär zu den beiden Geschäftsführern Belitz und Hollain. Nur sechs von zwölf Mitarbeitern sind nicht mit den Chefs verwandt. Neben Rainer Belitz aus Herne-Mitte sind dessen Frau Anne (Einkauf), Sohn Stefan (Vertrieb) und Tochter Rebecca (Vertrieb, Buchhaltung) im Industriegebiet Friedrich der Große beschäftigt. Am 1. September 2010 stieß Michael Hollain aus Sodingen als gleichberechtigter Partner dazu. Seine Frau Susanne arbeitet im Vertrieb der Firma. Die beiden Chefs haben früher beim Herner Leuchtenhersteller Bruck gearbeitet. Belitz war einer der beiden Geschäftsführer, Hollain und seine Frau waren für den Außendienst NRW zuständig.

Text: Tobias Mühlenschulte

Fotos: Horst Martens, Belitz + Hollain LichtTechnologie