Notunterkunft

Besichtigung der Notunterkunft des Landes an der Dorstener Straße

16. Dezember 2015 | Gesellschaft

Das Land NRW, die Malteser und die Stadt Herne haben am Mittwoch, 16. Dezember 2015, die fast fertiggestellte Notunterkunft des Landes an der Dorstener Straße den interessierten Bürgerinnen und Bürgern geöffnet.

Mehrere Hundert Menschen machten von dem Informationsangebot Gebrauch und ließen sich vom Team der Malteser durch die Einrichtung führen. Die meisten Besucher zeigten sich beeindruckt von der Qualität der Einrichtung, die binnen weniger Wochen auf einer Brache entstanden ist. Vor Ort sorgen die Malteser für die Betreuung der Flüchtlinge – im Auftrag des Landes NRW. „Die Stadt Herne ist für den Betrieb nicht zuständig, auch die Fläche ist nicht städtisch, sondern von privat an das Land verpachtet“, erläutert Sozialdezernent Johannes Chudziak

  • Symbolik der Kartbahn an der Dorstener Straße ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Auf dem Areal befinden sich zwei Sanitärhallen in Leichtbauweise, die – getrennt nach Geschlechtern – jeweils 50 Duschen und Toiletten bieten. Weiter bestehen eine Halle für die Registrierung, eine für die Verpflegung und zwei Aufenthaltsbereiche. Für Kinder ist ein Spielzelt eingerichtet worden, „Hier können die Kleinen von Erzieherinnen betreut spielen“, erklärt Benjamin Schreiber, Pressesprecher der Malteser. Im Sanitätsbereich stehen zwei Behandlungsräume bereit. Außerdem gibt es auf dem Gelände eine Kleiderkammer und Verwaltungsräume für die Malteser. Die meiste Fläche nehmen die Schlafhallen ein, in denen sich jeweils acht Menschen ein Schlafabteil von 16 Quadratmetern teilen. Sämtliche Hallen verfügen über einen festen Boden und sind beheizbar. Ein Sicherheitsdienst ist ständig anwesend.

  • Eingangsbereich zur Unterkunft am Kartcenter ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Ab Donnerstag, 17. Dezember 2015, können zunächst 300 Personen die Einrichtung beziehen. Bis zum Jahresende werden 500 Plätze angeboten, was jedoch nicht bedeutet, dass diese Kapazität auch voll ausgeschöpft wird. „Die Auslastung richtet sich danach, wie viele Flüchtlinge nach NRW kommen“, sagt Benjamin Hahn, Pressesprecher der zuständigen Bezirksregierung in Arnsberg. Ausgerichtet ist die Einrichtung für 1.000 hilfesuchende Menschen. Die Malteser betreuen im Land zahlreiche weitere Unterkünfte. „Die Menschen, die hier in Herne Unterkunft finden, werden in der Regel nur ein bis drei Wochen hier blieben und dann weiter auf das Land verteilt“, beschreibt Benjamin Schreiber die Funktion der Einrichtung.