Besuch aus Belgorod

8. September 2015 | Gesellschaft

„Wir waren schon einige Male in Deutschland, kennen Berlin und auch Bremen, fühlen uns aber auch in Herne sehr wohl, vor allem weil die Stadt so zentral liegt“, erklärt Ekaterina Miruzaewa in bestem Deutsch mit leichtem Akzent.

Freiheiten genießen

Die jungen Damen, allesamt im neunten Semester, sprechen nicht nur sehr gut Deutsch, sie sind auch optisch praktisch nicht von ihren Altersgefährtinnen aus Herne zu unterscheiden. Modisch gekleidet und natürlich mit dem obligatorischen Smartphones ausgestattet, erzählen sie dann auch gerne, dass es ihnen auch in ihrer Heimat gut geht. Sie genießen die Freiheiten, insbesondere die des Reisens, und arbeiten daran, das Studium zügig abzuschließen. Germanistik haben sie gewählt, weil sie die Sprache mögen, genau wie die Kultur unseres Landes. Außerdem würde überall in der Welt Deutsch gesprochen, erklären sie unisono.

Lange Heimreise

Für ihre Zukunft wünschen sich die jungen Frauen ein „gutes Leben“ mit eigener Familie und Kindern, wobei ein Teil von ihnen bei dem Gedanken an Nachwuchs kichern muss. Die Emanzipation sei in Russland nicht so weit wie bei uns, erklärt eine der Frauen und ergänzt, dass die Kluft zwischen arm und reich in ihrer Heimat größer sei als in Deutschland. Gleichwohl machen sie einen sehr zufriedenen und ausgeglichenen Eindruck und freuen sich jetzt schon auf ihre Heimat, auch wenn dem Heimflug nach Russland noch eine rund zehnstündige Zugreise folgt.

„Vermissen werde sie auf jeden Fall die Hilfsbereitschaft und die Herzlichkeit der Menschen im Ruhrgebiet“, erklärt Ekaterina, die in Herne Familienanschluss gefunden hat und sich schon jetzt ganz herzlich bei ihren Gasteltern für die tolle Zeit bedankt.