Bienenfutter vom Wertstoffhof
Viele Bienenarten sind bedroht. Monokulturen in der Landwirtschaft sowie Flächenversiegelungen oder Schottergärten in den Städten machen ihnen das Leben schwer. Dabei ist ihre ökologische Bedeutung für den Erhalt der Artenvielfalt unermesslich. Um die Umgebung in der Stadt bienenfreundlicher zu gestalten, hat Entsorgung Herne zum „Weltbienentag“ am 20. Mai 2023 einen Bienenfutterautomaten angeschafft.
Foto: Der neue Automat hat seinen Platz an der Verschenkbude auf dem Wertstoffhof gefunden. ©Entsorgung Herne
Der gelbe Metallkasten war im ersten Leben ein Kaugummiautomat und wurde sorgfältig „upgecycelt“. Seinen Platz hat der Bienenfutterautomat dauerhaft an der Verschenkbude auf dem Wertstoffhof gefunden. Für 50 Cent können Besucher*innen hier eine Saatgutkapsel mit einer regional angepassten Blütenmischung ziehen. Wenn man das Saatgut im Gartenbeet oder im Balkonkasten ausbringt, wachsen Blühpflanzen heran, auf die Bienen wirklich fliegen. So schafft man ein kleines Schlemmerparadies für die fleißigen Insekten, deren Leistung wirklich beachtlich ist. Denn eine einzige Honigbiene kann bis zu 1.000 Blüten pro Tag bestäuben. Einige Wildbienenarten sind sogar noch fleißiger.

Nachhaltig dank Mehrwegsystem
Die Saatkapseln funktionieren im Mehrwegsystem. Neben dem Bienenfutterautomaten hängt ein alter Briefkasten, in den man die leeren Kunststoffkapseln einwerfen kann. Die Kapseln werden an die „Bienenretter Manufaktur“ zurückgegeben und neu befüllt. Der Dortmunder Sebastian Everding hatte 2019 die nachhaltige Idee, alte Kaugummiautomaten zu Bienenfutterspendern umzurüsten. Das Upcyclingprojekt fand so viel Zuspruch, dass der Bienenfutterautomat in Produktion ging. Es gibt bereits mehr als 275 Standorte in Deutschland.