Robert-Brauner-Schule

Blattsalat ist deutschlandweit zweitbeste Schülerzeitung

3. Juli 2019 | Gesellschaft

Gesellschaftlich wichtige Themen recherchiert

“Das ist eine großartige Sache. Ihr könnt stolz sein. Ihr habt besondere gesellschaftlich relevante Themen aufgegriffen, die man in einer Schülerzeitung nicht unbedingt vermutet“, lobte der Oberbürgermeister. Das preisgekrönte Heft mit dem Schwerpunkt Homosexualität hatte die Blattsalat-Redaktion im zweiten Halbjahr 2018 herausgebracht. Außerdem berichteten die Schülerinnen und Schüler zwischen 16 und 19 Jahren über ihren Schülerrat und andere Themen aus dem Schulalltag.

Stolz ist auch Schulleiterin Katja Schmidt-Holze: „Ich sage seit langem: Nehmt an dem Wettbewerb teil, eure Zeitung ist so gut!“ Die Recherche gehen die jungen Redakteure mit viel Einsatz an. Für die prämierte Ausgabe sprachen sie mit einem evangelischen Pfarrer über sein Coming out, interviewten Mitarbeitende der Bochumer Beratungsstelle Rosa Strippe, machten eine Umfrage an ihrer eigenen Schule und hinterfragten Klischees. Das beeindruckte auch die Jury.

Der Zusammenhalt ist wichtig

„Im ersten Moment habe ich gedacht, wir werden reingelegt. Aber dann habe ich mich sehr gefreut“, sagte Victoria. „Wir waren in Berlin, in der Bundeshauptstadt. Dort haben wir den Bundesratspräsident Daniel Günther kennen gelernt, der uns den Preis verliehen hat“, berichtete Özge. „Für mich war es sehr aufregend, weil ich zum zweiten Mal in Berlin war“, erinnerte sich Marvin. „Es war sehr schön, die Themen zusammen zu bearbeiten. Als Schülerzeitungsgruppe ist es wichtig zusammen zu halten“, fand Özge. Auch Justin ist der Meinung: „Die Zusammenarbeit macht Spaß“!

Jeder arbeitet, wie er es am besten kann

Zwei Hefte pro Jahr erarbeiten die Förderschüler in ihrer AG, die sich einmal pro Woche trifft. Entstanden ist der Blattsalat vor mehr als zehn Jahren in einer Projektwoche, inzwischen begleiten die Lehrkräfte Axel Kramer und Kathrin Schneider die Schüler kontinuierlich bei ihrer redaktionellen Arbeit. „Die Schreibfähigkeit der Schüler ist sehr unterschiedlich. Gemeinsam überlegen sie, wer wie am besten arbeiten kann. Der eine schreibt am Computer, ein anderer per Hand. Dann tragen sie ihre Texte zusammen und besprechen sie“, erklärte Schmidt-Holze. Das Preisgeld von 500 Euro soll der gemeinsamen Arbeit direkt zugute kommen, denn die Macher des Blattsalat möchten gerne ein Tablet anschaffen, mit dem sie Fotos machen und Interviews aufnehmen können. Für Schüler, die Schwierigkeiten beim Schreiben haben, soll eine App die Aufnahmen direkt in Text umwandeln.

Nina-Maria Haupt