Integration

Büro für „Case Manager“ eröffnet

20. März 2024 | Gesellschaft
Das „Case Management“ ist Teil des Kommunalen Integrationsmanagements NRW. Foto: Thomas Schmidt, Stadt Herne.

Das sogenannte „Case Management“ hat das Ziel, zugewanderte Personen unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus und -dauer, Alter, Herkunft und Geschlecht bei ihren multiplen Problemlagen zu beraten und begleiten. „Case Manager*innen“ sollen in Wohnortnähe als feste Ansprechpersonen fungieren und bei der Integration unterstützen. Auch stehen sie für Kitas, Schulen und weitere Institutionen und Unternehmen zur Verfügung. Die Inanspruchnahme des „Case Managements“ ist freiwillig und kostenfrei.

„Das ist nur ein Startschuss“, so Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda. „Man kann nie genug Anlaufstellen haben.“ Nach Ostern seien weitere Angebote für Kinder geplant. Die drei Bausteine des Projekts beinhalten koordinierende Stellen, Stellen bei Ausländer- und Einbürgerungsbehörden sowie insgesamt zehn „Case Management“-Stellen. Bisher gibt es für letzteres jeweils zwei Beschäftigte in Herne-Mitte, Wanne und Eickel. Mit Alexandru Dan Balan und Muhlis Akelman gibt es nun zwei „Case Manager“ der AWO im Feldherrenviertel in Sodingen.

Bisher gab es in Herne bereits mehr als 500 Teilnehmende am „Case Management“ und es haben mehr als 2.500 Beratungen stattgefunden. „Wir wollen direkt in die Stadtbezirke, um die Menschen niedrigschwellig mit den Angeboten zu erreichen“, erklärte Claudia Heinrich, Leiterin des Fachbereichs Integration der Stadt Herne. Hierbei gehe es auch darum, ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Mit den Mitarbeitenden können Themen wie Ausbildung, Wohnen und Erziehung besprochen werden. Diese haben spezielle Schulungen absolviert und sind auf die Anliegen vorbereitet.

  • Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda. Foto: Thomas Schmidt, Stadt Herne.

„Unsere Arbeit basiert ausschließlich auf den Wünschen unserer Klienten“, so Alexandru Dan Balan. „Es ist wie ein dauerhafter Prozess – damit wir die fehlenden Brücken aufbauen können.“ Zusammen mit seinem Kollegen können die beiden „Case Manager“ in insgesamt acht verschiedene Sprachen kommunizieren und Beratungen durchführen.

Bezirksbürgermeister Mathias Grunert empfinde das „Case Management“ als „riesiges Plus“ für das Feldherrenviertel. „Wir wollen alle, dass die Menschen hier nicht nur Arbeit, sondern ein Zuhause finden.“ Dafür ist das „Case Management“-Büro, Lützowstraße 2, von Montag bis Donnerstag von 8 bis 16:30 Uhr sowie am Freitag von 8 bis 14 Uhr geöffnet. In diesen Zeiträumen sind kurze Beratungen möglich, für längere Gespräche sollte ein Termin vereinbart werden. Die Kontaktdaten aller „Case Manager“ in Herne können unter www.herne.de/kim nachgelesen werden.

Jasmin Stüting