„Demokratie leben“

Bundesministerin lobt engagierte Bürgerinnen und Bürger

13. August 2021 | Gesellschaft

„Ich bin begeistert, wenn ich sehe, was hier vor Ort geleistet wird“, freute sich die Ministerin, die gleich in doppelter Funktion aus Berlin an die Wilhelmstraße angereist war. Die Bundesjustizministerin ist seit Mai auch noch Ministerin für Familie, Frauen, Senioren und Jugend. Und damit genau für das Ressort zuständig, in dem das Projekt „Demokratie leben“ angesiedelt ist. Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda hätte also kaum eine bessere Gesprächspartnerin in Bickern/Unser Fritz begrüßen können. Auch das Stadtoberhaupt machte deutlich: „Es lohnt sich für die Demokratie zu kämpfen. Und weil Sie das so hervorragend machen, möchte ich mich bei Ihnen allen dafür herzlich bedanken.“

Der Dank an die Beteiligten ging auch an Holger Mertmann-Höhner, der als Mitarbeiter der städtischen Jugendförderung die „Partnerschaft für Demokratie“ bereits seit dem Startschuss im Jahr 2015 betreut. „Demokratie kommt nicht von alleine, dafür müssen wir jeden Tag arbeiten“, sagte der Leiter des Stadtteilzentrums Pluto, der dort auf Einladung des Bundesministeriums auch Staatsministerin Michelle Müntefering begrüßen konnte. An gleicher Stelle würde Mertmann-Höhner am liebsten eine Art Demokratie-Büro einrichten und damit eine dauerhafte Anlaufstelle für die Zivilgesellschaft schaffen. „Bei uns könnte politische Bildung stattfinden. Es wäre ein Ort der Begegnung, ein Ort, an dem Initiativen unterstützt werden.“ Um ein Demokratie-Büro auf den Weg zu bringen, müsste „Demokratie leben“ verstetigt werden. Noch ist es ein Förderprogramm, das bis 2024 gefördert wird. Dabei kann sich die Bilanz aus Herner Sicht sehen lassen: Mit einem Fördervolumen von knapp 500.000 Euro konnten während der ersten Förderphase (2015 bis 2019) etwa 60 demokratiefördernde Projekte von 27 Institutionen und Einzelpersonen durchgeführt werden, rund 12.000 Bürgerinnen und Bürger wurden durch die Projekte erreicht. Neben der Demokratieförderung unterstützt das Team im Stadtteilzentrum auch die Handlungsfelder Vielfaltgestaltung und Extremismusprävention.

  • ©Frank Dieper, Stadt Herne

Eine langfristige Perspektive für Herne wünschen sich auch Elena Franz und Friederike Müller vom Verein für multikulturelle Kinder- und Jugendhilfe - Migrationsarbeit (IFAK e.V.). Der Verein ist seit 2015 ein wichtiger Partner der Jugendförderung, wenn es um die Umsetzung des Programms geht. „Es braucht überall gesellschaftliche Dialoge und kreative Formate, um die ganz Breite der Gesellschaft zu erreichen“, sagte Friederike Müller im Gespräch mit der Ministerin.