Christine Westermann liest im Kulturzentrum. Foto: Ben Knabe.

„In Nordrhein-Westfalen sind meine Lesungen eigentlich immer gut besucht. Die Leute wollen nicht nur hören, was ich zu erzählen habe, sondern auch sehen, wie die Frau aus dem Fernsehen in Wirklichkeit ist. Der Kontakt zum Publikum entsteht für mich dabei meist sehr schnell und unkompliziert“, sagt Christine Westermann.

Westermann, geboren am 2. Dezember 1948 in Erfurt, hat eine beeindruckende Karriere vorzuweisen. Seit 1972 ist sie als freie Mitarbeiterin für verschiedene Radio- und Fernsehsender tätig, darunter RIAS 2 und ZDF. Von 1983 bis 2002 moderierte sie die „Aktuelle Stunde“ beim WDR, ab 1987 an der Seite von Frank Plasberg. Von 1996 bis 2016 war sie Co-Moderatorin der Kultsendung „Zimmer frei!“ im WDR zusammen mit Götz Alsmann, wofür sie 2000 den Adolf-Grimme-Preis erhielt.

Westermann veröffentlichte bis heute sieben Bücher, darunter die Autobiografie „Frei Schnauze" (2012) und die Ratgeber „Fit im Kopf“ (2018) und zuletzt „Die Familien der anderen“.

Die Autorin ist überzeugt, dass der direkte Kontakt zum Publikum bei solchen Lesungen reibungslos funktioniert: „Also ich bin ja in Wirklichkeit nicht anders als ich im Fernsehen bin und das merken die Leute gleich. Schneller guter Kontakt und ich glaube, das Ruhrgebiet ist da noch mal ganz besonders.“

Aktuell empfiehlt sie das Buch „Der Bademeister ohne Himmel“ von Petra Pellini. „Das ist die Geschichte eines 16-jährigen Mädchens und eines 82-jährigen Demenzkranken, und es ist eine wirklich federleichte, unglaublich schöne Geschichte, bei der ich sehr laut gelacht habe, aber auch nachdenklich gestimmt wurde.“