Flottmann-Hallen

„CITIES ON THE EDGE“: Internationales Jugendtheater feiert Premiere in Herne

17. August 2018 | Freizeit Gesellschaft Kultur

Entstanden sind dabei drei Bühnenproduktionen, die nun im Beisein von Michelle Müntefering, Staatsministerin für Internationale Kulturpolitik, am 18. August 2018 in Herne erstmals gemeinsam präsentiert werden. Die Wirtschaftskrise der letzten Jahre hat besonders Südeuropa stark getroffen. Ihre Auswirkungen bekommt vor allem die junge Generation zu spüren: So liegt die Jugendarbeitslosigkeit in Süditalien und Marseille laut EU-Angaben bei über 40 Prozent und auch im Ruhrgebiet ist sie höher als in anderen westdeutschen Bundesländern.

Um kunst- und kulturinteressierten Jugendlichen aus diesen Regionen die Möglichkeit zu geben unter professionellen Bedingungen zu arbeiten und erste berufliche Erfahrungen im Kulturbereich zu sammeln, haben die Goethe-Institute Neapel und Marseille das Projekt „Cities on the Edge" ins Leben gerufen. In Kooperation mit dem Nuovo Teatro Sanità in Neapel, dem Festival de Marseille und dem Jugendkunstprojekt pottfiction Ruhr in Herne und Bochum haben Theatermacher*innen, Choreograf*innen und Musiker*innen über zwei Jahre lang mit 30 Jugendlichen zusammengearbeitet und mit unterschiedlichen künstlerischen Methoden jeweils eine Bühnenproduktion oder Performance zum Thema „Arbeit" entwickelt.

Nach den Premieren der Einzelstücke in Neapel und Marseille werden erstmalig alle Stücke von „Cities on the Edge" als Trilogie auf dem „pottfiction Camp" in Herne gezeigt.

Premiere „Cities on the Edge" auf dem pottfiction-Camp in Herne

Datum: 18. August 2018, 16 Uhr. Die offizielle Eröffnung beginnt bereits um 15 Uhr.

Ort: theaterkohlenpott in den Flottmann-Hallen, Straße des Bohrhammers 5, 44625 Herne

Der Eintritt ist frei

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Die Produktionen von „Cities on the Edge"

Aus Bochum/Herne: „Früher war alles schlechter als heute…außer die Zukunft"

Die performative Installation der pottfiction-Gruppe aus Bochum und Herne beschäftigt sich mit der Zukunft der Arbeit und dem Stellenwert des arbeitenden Menschen in der digitalisierten Gesellschaft: Was passiert zum Beispiel, wenn Menschen durch Maschinen ersetzt werden? Dabei wird auch hinterfragt, wie Staat und Politik mit diesen Herausforderungen umgehen und was diese Veränderungen für den Einzelnen bedeuten.

Aus Marseille: „Opus – eine künstlerische Recherche zum Thema Arbeit"

Die Breakdance-Choreografie „Opus" stellt die Realität der Arbeitswelt und den Stellenwert von Arbeit in unserer Gesellschaft in Frage. Mit der Breakdance-Technik des „Popping" suchen der Choreograf Ben Fury und seine Tänzer nach Parallelen zwischen ihren Gesten und in der Arbeitswelt existierenden Mechanisierung und Entfremdung von Arbeit (Pause, Wiederholung, Burnout, Isolation).

Aus Neapel: Die Kiwi von Neapel

Das dritte Stück von Philipp Löhle setzt sich mit verschieden Existenzängsten junger Menschen auseinander, wie etwa die Sorge keine Arbeit zu finden, in die organisierte Kriminalität zu geraten oder die neapolitanische Angst vor dem Ausbruch des Vesuvs. Der Text entstand während eines Workshops, den der deutsche Dramatiker 2017 am Nuovo Teatro Sanità mit Jugendlichen durchgeführt hat.

Weitere Informationen finden Sie unter:

www.pottfiction.ruhr

www.goethe.de/neapel

www.goethe.de/marseille

Das Theaterprojekt „Cities on the Edge" ist eine Gemeinschaftsproduktion des Jugendkunstprojekts pottfiction (Ruhrgebiet), des Festival de Marseille, der Friche de Belle de Mai (Marseille)und NUOVO TEATRO SANITÀ (Neapel). Das Projekt ist eine Initiative des Goethe-Instituts und wird durch das deutsch-französische Jugendwerk gefördert.