Karina Sola im Porträt

Das ehrenamtliche Organisationstalent

4. Mai 2019 | Freizeit

Mitfiebern mit der Tochter

„Als er mir den Pokal überreichte, war ich schon überrascht. Damit hätte ich nicht gerechnet. Doch ich bin nur eine von vielen, ich habe ihn stellvertretend für alle in Empfang genommen“, sagt Karina Sola, die sich noch Tage später kneifen musste, um das Erlebte zu realisieren. Doch es war tatsächlich passiert, der Herner TC gewann das Pokalfinale.  uch beim Spiel um Platz drei fieberte die Hernerin mit. Kein Wunder: Schließlich spielte dort ihre Tochter, die zuvor im Halbfinale gegen den HTC unterlag. „Ich hatte beim kleinen Finale sogar das Trikot von Marburg an und natürlich kräftig die Daumen gedrückt.“ Im Blick immer  ihre Tochter Maria-Angelina, die vor drei Jahren nach Marburg wechselte.

Die Sportgene hat sie ganz klar von ihren Eltern. Vater Alexander ist fest in der Herner Fußball-Szene verwurzelt, Mutter Karina zeigte in ihrer Jugend selber einen langen Atem. Als 15-Jährige waren die 5000-Meter ihre Paradedisziplin. Hier ist Durchhaltevermögen gefordert. Und das zeigt Karina Sola auch beim Organisieren. Besonders die  Nachwuchs-Bundesliga, die WNBL, ist ihr ans Herz gewachsen. Als Betreuerin kümmert sie sich um Spielberechtigungen, beantragt Spielerpässe und behält den Überblick, wenn es um Wechselmodalitäten geht. „Zum ersten Mal habe ich jetzt auch einen Auslandwechsel begleitet“, erklärt die ehemalige Leichtathletin. Und das alles bei einem Vollzeitjob bei der Stadtmarketing Herne GmbH.

Viele Erfolge beim Nachwuchs begleitet

Bekommt man das alles denn unter einen Hut? „Am Ende der Saison denkt man natürlich schon, es ist langsam gut. Drei Wochen später könnte es aber schon wieder losgehen. Wenn ich diese Aufgaben nicht hätte, würde mir etwas fehlen“, sagt die Hernerin, die in der Damen-Bundesliga auch als lizenzierte Kampfrichterin das Parkett stets im Blick hat. Noch lieber verfolgt sie aber die Entwicklungen der Spielerinnen. Mit der U15 wurden sie 2013 Deutscher Meister, zwei Jahre später mit der U17. „Wenn ich sehe, was das heute alles für tolle Persönlichkeiten geworden sind. Es freut mich, dass wir Ehrenamtlichen vielleicht auch einen ganz kleinen Teil dazu beigetragen haben.“

Text: Michael Paternoga