Das Spielezentrum zieht um

29. Juli 2020 | Ausgabe 2021/3

16.000 Spiele kommen in das neue Gebäude

Die Kisten sind schon längst gepackt, auch die Sammlung von mehr als 16.000 Spielen und damit die größte ausleihbare Spielesammlung Deutschlands steckt in Umzugskartons. Mit ihr zieht das Spielezentrum der Stadt Herne in diesem Sommer in das neue Stadtteilzentrum H2Ö.

1.500 Umzugskartons

1.500 Kisten sind es, dazu kommen noch die Sachen aus dem Büro. Einige Großspiele, die im Keller stehen, werden unverpackt herübergetragen. Weit ist es nicht, denn das Spielezentrum wechselt auf die andere Straßenseite, von der Ecke Jean-Vogel-Straße/Hölkeskampring auf den HölkesKampus, in das Stadtteilzentrum H2Ö.

Das Spielezentrum bekommt mehr Platz

Das kleine, alte Gebäude an der Jean-Vogel-Straße bot nur begrenzten Platz, erst Recht, seit die oberen Etagen aus Brandschutzgründen nicht genutzt werden durften. Statt 750 Quadratmeter hat das Spielezentrum demnächst 2.300 Quadratmeter, die es sich mit den Kolleginnen und Kollegen der Jugendförderung, Team Herne Mitte, teilt, mit der Familien- und Schulberatung, der Familienhilfe und der Jugendhilfe im Strafverfahren. Trotzdem bleibt deutlich mehr Platz für die Spieliothek und das Spielecafé. War das Spielecafé bisher nur eine Veranstaltung an einem Tag in der Woche, soll der Cafébereich am neuen Standort als Spielecafé bald an vier Tagen geöffnet sein. „Hier können sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene zum Spielen treffen“, erklärt Susanne Klaus, stellvertretende Leiterin des Spielezentrums. Mit dem Umzug hat sich das Team um Thomas Moder auch konzeptionell neu aufgestellt.

„Hier können sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene zum Spielen treffen“

Nahezu alle verfügbaren Räume im alten Spielezentrum waren mit gestapelten Umzugskartons voll mit Spielen belegt.

Fundstücke hinter den Regalen

Neu sind auch die gesamten Möbel im neuen Gebäude. Die alten Möbel sind an andere städtische Einrichtungen wie den Abenteuerspielplatz gegangen. Was dort nicht gebraucht wurde, hat das Spielezentrum gespendet, zum Beispiel für die Obdachlosenhilfe, die sich über 120 Stühle freute. Beim Aufräumen entdeckte das Team vom Spielezentrum auch manche längst vergessenen Schätze. „Wir haben hinter den Regalen einen Walkman gefunden, mit dem die Jugendlichen gar nichts mehr anfangen können“, verrät Susanne Klaus. „Alte Einwegkameras mit Filmen haben wir gefunden, alte Kalender aus den 1990er-Jahren und Videokassetten“, ergänzt Thomas Moder. Was nicht hinter den Regalen lag: Würfel und Spielkarten. „Unsere Gäste gehen mit den Spielen in der Regel sehr sorgfältig um. Da geht sehr selten etwas verloren“, weiß Moder.

„Wir haben hinter den Regalen einen Walkman gefunden, mit dem die Jugendlichen gar nichts mehr anfangen können“

Thomas Moder und Susanne Klaus auf der neuen Treppe im H2Ö.

Riesige Mikadostäbe vor dem neuen Spielezentrum.

Text: Michael Paternoga     Fotos: Thomas Schmidt