Stabsstellen

Demografischer Wandel: „Herne zukunftsfähig gestalten“

24. März 2016 | Gesellschaft

Insbesondere die Stabsstelle „Pakt für Arbeit" kann bereits auf große Erfolge zurückblicken, wie Dr. Dudda in einem Pressegespräch im Herner Rathaus noch einmal vor Medienvertretern bestätigte. Viele Unternehmen sind bereit, neue Ausbildungsplätze zu schaffen und somit jungen Menschen eine Chance zu geben. Mit der geplanten Kampagne „Der Ausbildung ein Gesicht geben" soll zusätzlich noch einmal die Werbetrommel gerührt werden.

Dennis Neumann sucht den Dialog mit den Bürgern

Dennis Neumann ist verantwortlich für die Stabsstelle Demografische Entwicklung. Beim Pressegespräch kristallisierte sich schnell heraus, dass der 33-Jährige die perfekte Besetzung darstellt. Denn schon während seines Studiums der Sozialwissenschaften in Bochum setzte er sich intensiv mit der Familienpolitik und der kommunalen Seniorenpolitik auseinander. „Der demografische Wandel ist ein breites Feld, weil sich die Größe und Zusammensetzung der Bevölkerung ändert. Der Wandel hat Auswirkungen auf fast alle kommunalen Handlungsfelder- etwa auf die Arbeitsmarkt- und Bildungspolitik, die Familienpolitik und Altenhilfe", sagte Neumann. Patenlösungen gebe es nicht. Daher sei es wichtig, erst relevante Fragen zu klären. „Wo liegen die Herausforderungen in Herne, wo gibt es möglicherweise auch Chancen und an welchen Stellschrauben muss man drehen, um Herne im Hinblick auf den demografischen Wandel zukunftsfähig zu gestalten?" Konzepte für die Zukunft können nur mit den Menschen vor Ort auf den Weg gebracht werden, hier sei ein ständiger Dialog notwendig. „Die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger sowie weiterer Akteure spielt daher eine zentrale Rolle", bestätigte Neumann gleich mehrfach.

Bürgerbefragung in Röhlinghausen und Horsthausen

Wie so eine Bürgerbeteiligung aussehen kann, wird gleich beim ersten großen Thema, das die Stabsstelle anpacken wird, deutlich. Neumann widmet sich zuerst dem Teilbereich Wohnen im Alter. Um Hinweise auf die konkreten Bedarfe und Wünsche vor Ort zu erhalten, wird es in Röhlinghausen und Horsthausen eine Befragung von jeweils 300 Bürgerinnen und Bürgern geben. Die Befragung soll Hinweise auf weitere Verbesserungsmöglichkeiten geben und bei Weiterentwicklung von Strukturen und Angeboten helfen.

Ein wichtiger Anknüpfungspunkt ist das Quartier, in dem die Menschen leben. Oberbürgermeister Dr. Dudda freut sich darüber, dass es mit Eickel und Röhlinghausen bereits die ersten Quartiere gibt, die sich auf den Weg gemacht haben, altersgerechte Strukturen zu entwickeln und ein altengerechtes Quartiersmanagement installiert wurde. Weitere Quartiere werden folgen, ist sich Dr. Dudda sicher.

  • Dennis Neumann (M.) und Horst Tschöke (l.) informierten im Beisein von Stadt-Pressesprecher Michael Paternoga über die kommenden Projekte.©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Dr. Dudda freut sich über Unterstützung von Experten

Die Stabsstelle Demografische Entwicklung wird oft den Dialog mit den Akteuren vor Ort suchen, kann aber auch auf das Fachwissen eines renommierten Expertenbeirats setzen. Franz Müntefering ist nicht nur in Herne bestens vernetzt. Vor allem ist er aber auch Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) und somit ein idealer Partner in Sachen demographischer Wandel. Das gilt sicherlich auch für die anderen fünf Mitglieder des Expertenbeirats, der im Mai zum ersten Mal in Herne tagt. Neben dem ehemaligen Sozialdezernenten Meinolf Nowak komplettieren Prof. Dr. Katrin Janhsen, Prof. Dr. Klaus-Peter Strohmeier, Prof. Dr. Rolf G. Heinze und Prof. Dr. Gerhard Naegele die renommierte Runde.

Pakt für Sauberkeit

Auch die ersten Vorboten der Unterstützerkampagne „Herne kann was" sind im Stadtgebiet längst nicht mehr zu übersehen. Die Stabsstelle Image und Sauberkeit arbeitet gemeinsam mit weiteren Akteuren am positiven Image der Stadt. Bei Versammlungen im April werden die Bürgerinnen und Bürger umfassend informiert. Denn auch die Menschen in Herne sollen natürlich ihre Stadt mit Ideen und Vorschlängen unterstützen. Auf große Unterstützung hofft auch Horst Tschöke, Chef von Entsorgung Herne, wenn am 25. April die Aktion "Let’s Clean Up Europe" eingeläutet wird.  Europaweit beteiligen sich an diesem Tag Vereine, Schulen, Kindergärten und andere engagierte Gruppe, um ihr Umfeld ein stückweit sauberer zu gestalten. Wie im vergangenen Jahr stellt Entsorgung Herne Handschuhe zur Verfügung und transportiert den Müll später auch ab. „Vor allem geht es uns aber darum, Müll zu vermeiden. Hier wollen wir sensibilisieren", betont Tschöke, der bei der Aktion auch auf Nachhaltigkeit setzt. Oberbürgermeister Dr. Dudda hat die Schirmherrschaft übernommen und hofft auch am 19. April auf positive Signale aus dem Haupt- und Personalausschuss. Dann steht der Pakt für Sauberkeit auf der Tagesordnung des Gremiums. „Hier werden wir der Politik Handlungsfelder vorschlagen", betonte der OB. Mit den entsprechenden Maßnahmen soll der Pakt für Sauberkeit mit Leben gefüllt werden.