Demokratie gemeinsam fördern
Im Rahmen des Projektes „Demokratie leben“ wurde nun der Strategieplan der Demokratieförderung von und für Herner Akteurinnen und Akteuren vorgestellt. Dieser Plan ist seit 2019 entstanden und beinhaltet insgesamt 30 Ziele und 52 Erfordernisse, die in einem großen Partizipationsprozess erarbeitet wurden.
Dezernent Andreas Merkendorf hat in dem Pressegespräch am Freitag, 9. September 2022, die Relevanz von Demokratieförderung betont: „Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit. Sie muss und darf anstrengend sein. Wir müssen nicht nur Demokratie fördern, sondern auch sichern.“ Stephanie Jordan, Fachbereichsleitung Kinder-Jugend-Familie, erinnerte daran, dass das Bundesförderprogramm „Demokratie leben“ bereits 2015 erfolgreich in Wanne gestartet ist. Der Fachbereich Kinder-Jugend-Familie beteiligt sich gemeinsam mit dem Verein für multikulturelle Kinder- und Jugendhilfe – Migrationsarbeit (IFAK e.V.) an diesem Programm. In der zweiten Förderphase, seit 2020, wurde das Projekt stadtweit ausgeweitet. Ein Ergebnis des Projektes ist beispielsweise das queere Jugendforum.
Der Strategieplan gilt nun für die kommenden drei Jahre – bis 2025. „Es ging darum, die Akteure an einen Tisch zu holen und eine Plan aufzustellen, gemeinsam Themen der Demokratieförderung anzugehen: Welche Ziele und welche Handlungsschwerpunkte werden gesehen? Es ging um einen gemeinsamen Prozess“, so Stephanie Jordan. Kinder und Jugendliche seien bei der Demokratieförderung besonders wichtig: „Sie sind unsere Zukunft. Deswegen sind Schulen, Kitas und die Jugendförderung zentrale Orte für Demokratieförderung.“
An der Auftaktveranstaltung zu dem Strategieplan haben sich 65 Personen beteiligt, in den Workshops waren es 45 Menschen aus der Verwaltung und der Zivilgesellschaft, wie Elena Franz vom IFAK e.V. berichtete. Eine der Bürgerinnen, die an dem Prozess teilgenommen haben, war Cordula Galla vom Bündnis Herne: „Ich bin begeistert, dass ich als Privatperson aktiv teilnehmen konnte. ,Verwaltung meets Zivilgesellschaft‘ – das hat mir gut gefallen.“ Handlungsfelder des Strategieplans sind neben Demokratieförderung sexuelle und geschlechtliche Vielfalt, rechte Strömungen, Rassismus gegen Sinti*zze und Rom*nja, Antisemitismus und antimuslimischer Rassismus.
Der Strategieplan wird nun in politischen Gremien Hernes vorgestellt: am Dienstag, 29. November 2022, zum Beispiel im öffentlichen Teil der Ratssitzung.
Anja Gladisch