Olaf Wüller ist Gärtner im Gysenbergpark
Der Rasen ist gemäht, die Spielplätze sicher und im Saunagarten des „Lago” blühen Blumen in einem Bachlauf. Das ist die Leistung von Olaf Wüller und seinem Team. Wüller ist gelernter Garten- und Landschaftsgärtner und seit rund sechs Jahren verantwortlich für die Grünflächen im Revierpark Gysenberg und im „Lago”.
Von Topfpflanze bis Biotop
Dazu gehören die Topfpflanzen im Schwimmbad genauso wie der sogenannte Ökopark, das rund 30.000 Quadratmeter große Biotop zwischen Gysenbergstraße und Friedhof, Bachläufe, Beete, Bäume und Rasenflächen, aber auch Spielplätze und gepflasterte Wege. Die Aufgaben reichen vom Unkrautjäten und Blumengießen über die Pflege von kranken Pflanzen bis zu Pflasterarbeiten. „Man läuft viel bei der Arbeit im Park, es ist ein großer Bereich. Die Arbeit ist von den Jahreszeiten abhängig: Im Herbst haben wir viel mit dem Laub zu tun, im Herbst oder Frühjahr werden die Büsche geschnitten, im Sommer machen wir nur den Formschnitt“, erklärt Wüller. Zur Aufgabe der zehn Mitarbeitenden gehört nicht nur, die Beete und Wiesen in Ordnung zu halten, sondern auch zu gestalten.
„Man läuft viel bei der Arbeit im Park, es ist ein großer Bereich.“
Der Eingang zu einem großen Arbeitsbereich.
Der Rasen ist gemäht.
Ideen für das Jubiläum
Immer wieder überlegen sich Wüller und sein Team neue Attraktivitäten. Auch im Organisationsteam für das 50-jährige Jubiläum des Gysenbergparks ist Olaf Wüller vertreten. „Wir Gärtner haben viele Ideen für die Feier eingebracht. Natürlich sind wir traurig, dass die Feier jetzt verschoben werden muss“, gibt der 49-Jährige zu. Unter anderem 50 Hochbeete möchten er und sein Team zum Jubiläum im Park anlegen. Auch die neue Wildblumen- und Wildkräuterwiese an der oberen Promenade war eine Idee der Gärtner. Wo vorher 300 Quadratmeter Asphalt waren, blühen nun bunte, insektenfreundliche Blumen. „Jetzt ist die Fläche ein Eye-Catcher“, so Wüller.
Ort zum Wohlfühlen
Nicht nur die Grünflächen, auch die gepflasterten Flächen im Park halten die Gärtner instand. „Gerade auf Sauberkeit legen wir großen Wert“, erklärt der Leiter des Teams. Schließlich sollen sich die Besucher und Besucherinnen wohl fühlen. Dabei behält das Team die verschiedenen Bedürfnisse der Gäste im Blick. Zum Beispiel soll in den Saunagärten des Freizeitbads „Lago” kein geschnittener Rasen liegen bleiben, damit er den Saunagästen nicht unter den nackten Füßen kleben bleibt. Da fast nur Männer im Team arbeiten – die stellvertretende Leitung ist die einzige Frau – wird der Außenbereich der Damensauna jeden Morgen gepflegt bevor sie öffnet. In der Herrensauna können die männlichen Gärtner auch unterwegs sein, wenn schon Gäste dort sind – mit der angemessenen Rücksichtnahme.
Neue Herausforderungen
Immer wieder ist das Team auch mit Herausforderungen konfrontiert: Ob Sturm Ela Bäume umwarf, der Buchsbaumzünsler bekämpft oder der Eichenprozessionsspinner entfernt werden musste. Wenn zum Beispiel ein großer Sturm angesagt ist, prüfen sie die Bäume besonders gründlich und entfernen schon einmal Äste und Stämme, die sonst brechen würden.
Vielfältige Aufgaben
Einen Teil des Tages verbringt Wüller auch am Schreibtisch. Er schreibt E-Mails, vergibt Aufträge an Firmen, macht Dienstpläne, berechnet Kosten und entwickelt mit anderen zusammen Ideen. „Die Mischung aus Büroarbeit, draußen sein und der Arbeit mit Menschen, die macht es. Ich kann mir meinen Tag zum Glück weitgehend selbst einteilen“, sagt Wüller. Während seines Studiums hatte er einen Job im Garten- und Landschaftsbau. Der gefiel ihm so gut, dass er sich für eine Ausbildung entschied. Inzwischen darf er selbst ausbilden. „Ich gehe gerne mit Menschen um, parallel zu den Arbeiten im Park. Beides liegt mit sehr.“ Eine Lieblingsstelle im Park hat Wüller nicht. „Es ist wie mit den Kindern: Man hat alle gleich lieb.“