Stadterneuerung

Die ersten Lamellen hängen am ehemaligen Karstadt-Haus

4. August 2020 | Wirtschaft

Ein weiterer großer Meilenstein für die „Neuen Höfe Herne“ ist erreicht: Am Dienstag, 4. August 2020, wurden die ersten Lamellen an der Fassade des ehemaligen Kaufhauses angebracht, nun erhält das von der Landmarken AG revitalisierte Gebäude schrittweise seine charakteristischen Elemente des Denkmals in neuer Form zurück. Schon im Herbst sollen dann zeitgleich mit der Fertigstellung der Fassade die ersten Mieter einziehen. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für Ende des ersten Quartal 2021 vorgesehen.

Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda, erklärte: „Das ist ein guter Tag für Herne und unsere Innenstadt. Das Gebäude bekommt durch die Lamellen sein unverkennbares und prägendes Aussehen zurück. Wir freuen uns darüber, dass mit den ‚Neuen Höfen Herne‘ ein wichtiger Baustein für die Aufwertung der Herner Innenstadt kurz vor der Vollendung steht. Gemeinsam mit anderen Projekten wie der Wiederbelebung des City Centers und dem Konzept für den Europagarten stehen die Neuen Höfe als Musterbeispiel für die Erneuerung unserer Stadt.". Zudem richtete Dr. Dudda den Blick auf das Quartier rund um dem Bahnhof Herne. Dort sollen bald weitere Impulse gesetzt werden.

  • Vorbereiten einer Lamelle für den Kran. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Nachdem die Fliesenfassade unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes revitalisiert wurde, markiert mit Anbringung der charakteristischen Lamellen an der Fassade des von Emil Fahrenkamp gestalteten Gebäudes nun den Endspurt des Revitalisierungsprojektes in der Innenstadt von Herne. Voraussichtlich  Ende des ersten Quartals 2021 soll die Denkmalentwicklung am Robert-Brauner-Platz dann fertiggestellt sein. Denn bereits in diesem Herbst beziehen mit der FläktGroup Deutschland GmbH und dem Co-Working-Anbieter Regus zwei Büromieter das Gebäude, wo sie insgesamt 6.000 Quadratmeter Fläche im ersten bis vierten Obergeschoss belegt werden. McFit übernimmt zum Jahreswechsel die Flächen im Untergeschoss des Gebäudes, um dort ein modernes Fitnessstudio einzurichten.

Thomas Binsfeld, Mitglied der Geschäftsleitung bei der Landmarken AG, sagt. „Wir sind froh, dass wir trotz der Unwägbarkeiten im Zuge von COVID-19 mit der Baumaßnahme immer noch im Zeitplan liegen. Aktuell laufen auch die Vermietungsgespräche wieder an, und wir hoffen, dass wir in Kürze weitere Vermietungserfolge verkünden können. Wir sind überzeugt, mit dem ‚Multi-Use-Ansatz‘ für das ehemalige Kaufhaus den richtigen Impuls für die Herner Innenstadt zu setzten. Damit haben wir auch schon in Wuppertal bewiesen, dass alte Kaufhausstandorte durch ihre Umnutzung wichtige Bausteine für eine attraktive und lebenswerte Innenstadt sind. Auch in Aachen werden wir auf diese Weise den Standort des ehemaligen ‚Lust 4 Life‘ Gebäudes wieder beleben.“

„Innenstädte unterliegen einem grundlegenden Wandel, der auch Chancen zur Erneuerung bietet“, sagt Thomas Binsfeld, der sich bei Landmarken intensiv mit der Entwicklung zentraler Lagen auseinandersetzt. „Dem Rückzug des Einzelhandels müssen wir durch kreative und innovative Ideen begegnen, die zum jeweiligen Standort passen. So können in alten Handelsimmobilien passende Stadtbausteine mit  urbane Nutzungen entstehen. Mit Revitalisierungsprojekten wie den ‚Neuen Höfen Herne‘ geben wir der Gesellschaft urbane Flächen zurück, ohne wertvolle Ressourcen zu verbrauchen.“

Rund 1.300 Quadratmeter Bürofläche im 1. Obergeschoss des bald fertiggestellten Gebäudes sind noch verfügbar. Für das Erdgeschoss führt die Landmarken AG derzeit Gespräche mit weiteren Mietinteressenten aus dem Einzelhandel und der Gastronomie. Dort sind noch ca. 2.000 Quadratmeter zu vergeben. „Wir sind optimistisch, bald Ergebnisse verkünden zu können“, so Binsfeld.

Ein fotografischer Rundgang zum aktuellen Baugeschehen im ehemaligen Karstadt-Haus:

  • Es tut sich was in und am ehemaligen Karstadt-Haus am Robert-Brauner-Platz... ©Thomas Schmidt, Stadt Herne