Hertie-Immobilie

Die „Neuen Höfe Herne“ sollen viel Strahlkraft entwickeln

16. Februar 2016 | Gesellschaft

Das Interesse an der Revitalisierung des Standortes war groß. 25 Investoren hatten sich anfangs für das Projekt interessiert. „Dabei sind wir gar nicht an die Öffentlichkeit gegangen, die Investoren kamen auf uns zu", betonte Rainer Overath, neben Achim Wixforth, einer der beiden Geschäftsführer der Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG). Die SEG, eine Tochter der Stadt Herne, hatte die Immobilie Ende 2014 erworben. Von den 25 Investoren reichten zum Schluss elf 18 Vorschläge ein. „Dabei hatten wir ein wirkliches Luxusproblem", gestanden Overath und Wixforth weiter. Denn gleich drei qualitativ hochwertige Angebote kamen in die engere Auswahl.

Visualisierungen der Wettbewerbsentwürfe:

  • Ansicht Fassade, List Retail Development © LIST

 

Die SEG-Gesellschaftsversammlung favorisiert den Entwurf der Landmarken AG aus Aachen, die mit den „Neuen Höfen Herne" ein multifunktionales Nutzungskonzept präsentieren: Geplant sind unter anderem neben einem Lebensmittelmarkt zwei weitere Einzelhandelsgeschäfte auf einer Fläche von rund 4600 Quadratmetern. Zudem setzen die Investoren auf große Gastronomiebereiche sowie Büroflächen, Wohnungen und ein Fitnessstudio. Das bestehende Parkhaus mit seinen rund 530 Stellplätzen wird in das Konzept intergiert. Überzeugt hat zudem das klare Bekenntnis zum Denkmalschutz und dem Fassadenkonzept. Dies hoben auch noch einmal Ralf Beckmann von der Firma Stadt und Handel und Edgar Neufeld von der Firma Standortentwicklung Neufeld hervor, die die umfangreiche Analyse der Angebote begleiteten. Neben dem Konzept der Landmarken AG wurden auch die Entwürfe der List Retail Development GmbH & Co. KG, Oldenburg und der Immobilien-Treuhand GmbH & Co. Vermögensverwaltungs-KG, Düsseldorf, näher erläutert.

Eindrücke der Pressekonferenz im Wanner Rathaus:

  • Impressionen von der Pressekonferenz ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Bei der Bewertung der Angebote spielte allerdings nicht nur die Hertie-Immobilie eine Rolle. Auch das Umfeld mit seinen Bürgern, Besuchern, Gastromomen und Händlern nahmen die Verantwortlichen in den Fokus. „Das Hertie-Haus ist auch ein wichtiger Baustein für den Stadterneuerungsprozess, den wir in Herne-Mitte anstreben", freute sich Wixforth über ein wichtiges positives Signal für den Standort Herne und die gute Zusammenarbeit mit der Oberen Denkmalbehörde. Der Rat der Stadt soll nun die SEG am 15. März ermächtigen, die entsprechenden Verkaufsverhandlungen dem Investor Landmarken AG aufzunehmen.

Hier gelangen Sie zur Beschlussvorlage für die Ratssitzung am 15. März 2016. Zuvor wird das Thema auch in weiteren politischen Gremien erörtert: am 23. Februar im Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung, am 1. März im Haupt- und Personalausschuss und am 10. März in der Bezirksvertretung Herne-Mitte