Diese Rahmen sind bildschön

15. Februar 2022 | Ausgabe 2022/1

Do it yourself: Aus langweiligen Bilderrahmen wird ein Blickfang

Wer beim Frühjahrsputz alte oder langweilige Bilderrahmen findet, kann sie mit wenig Mühe aufarbeiten. inherne stellt ein paar Ideen vor.

Aus neu mach alt: shabby chic
Die einfachste Variante, einen unlackierten Holzrahmen zu gestalten, ist der shabby chic. Etwas weiße Wandfarbe oder Lasur, ein wenig goldene oder braune Farbe und ein Küchentuch reichen aus.
Eine Ecke des Küchentuchs in die weiße Farbe tauchen und über den Rahmen wischen. Die Farbe darf ruhig ungleichmäßig sein, die Holzmaserung noch zu erahnen. Ein weiteres Küchentuch in die zweite Farbe tauchen und damit den Rahmen nur an ein paar Stellen streifen. Leicht verwischen und fertig ist der Rahmen.

Lass ihn alt aussehen
So richtig alt sieht ein Rahmen aus, wenn er Macken hat. Einen lackierten Rahmen mit einem Stück grobem Schmirgelpapier bearbeiten. Vor allem die Kanten werden geschmirgelt, sodass der Lack stellenweise abgerieben wird. Macken bringt man mit einem Nagel und einer Schraube ins Holz, die aufgesetzt und sanft mit dem Hammer gegen das Holz geklopft werden.
Jetzt ein Stück Küchentuch in braune Lasur tauchen, darüber wischen und alle Stellen, wo der Lack beschädigt ist, nehmen eine dunkle Farbe an. Nun muss man nur noch die überschüssige Lasur abwischen und hat einen Rahmen, der echt alt aussieht. Wer mag, kann eine Spiegelplatte hineinsetzen.

Vorhanden Lack an bestimmten Stellen abschleifen

„Echte“ Macken hinzufügen.

Mit Beize oder Öl nachfärben.

Der richtige Rahmen für Urlaubsgefühle
Der Klassiker beim Rahmen-Basteln sind die aufgeklebten Urlaubssouvenirs. Dazu braucht man Muscheln, Kunstblumen, Fahrkarten, Sand, Glitzersteine, … Zuerst wird die Deko auf dem Rahmen drapiert, dann mit Alleskleber befestigt. Ratsam ist es, keine verderblichen Dinge aufzukleben. Kastanien werden mit der Zeit runzelig, gepresste Blüten bleichen schnell aus. Die aufgeklebten Dinge können ruhig ein wenig in das Bild hineinragen.

Aus alt macht neu. Hier die Rohlinge vor ihrer Bearbeitung.

Eine Variation mit beklebten Muscheln…

…und Glitzersteinen und Kunstblüten für ein „Südsee-Feeling“.

Rausgeputzt mit Serviettentechnik

Ein bisschen Geschick braucht man für Serviettentechnik. Außerdem sind dazu klarer Holzlack, ein Pinsel und ein paar Servietten nötig. Zuerst werden die Schichten der Serviette auseinandergezupft. Gebraucht wird nur die oberste bunte Schicht. Die geprägten Ränder der Serviette werden abgerissen, sonst sieht man nachher den Prägerand. Jetzt die Serviette in Streifen reißen. Ungerade Kanten verschwimmen besser im Muster der Serviette als gerade geschnittene Ränder. Nun wird der Rahmen mit einer dünnen Schicht Lack eingestrichen, die Serviette aufgelegt und mit Lack festgepinselt. Wenn alles getrocknet ist, kommt eine weitere klare Lackschicht darauf.

Servietten reißen, damit die Prägeränder nicht zu sehen sind.

Die Servietten vorsichtig auftragen.

Zum Schluß mit Lack oder Haarspray fixieren.

Der große Auftritt

Als richtig vertrackt hat sich der Goldrahmen herausgestellt. Damit alles gut gelingt, braucht man einen weichen Pinsel, goldenes Blattmetall und Anlegemilch, dazu einen farblosen Lack. Zuerst wird der Rahmen mit Anlegemilch eingestrichen und antrocknen gelassen. Dann Blatt für Blatt das Gold aufkleben und vorsichtig mit dem Pinsel festdrücken. Vorsicht, das Gold reißt extrem leicht und wirft schnell Falten. Wer entweder einen antiken Look erzielen möchte oder kleine Pannen beim Vergolden kaschieren will, kann Risse im Metall mit goldfarbenem Lack auffüllen. Dabei vorsichtig mit einem Pinsel tupfen, damit sich das Metall nicht wieder löst. Der Farbunterschied gibt dem Rahmen einen shabby chic. Am Schluss wird das Gold mit Lack oder Haarspray fixiert.

Für den großen Auftritt fehlt noch der passende Hintergrund: Die Rückseite des Rahmens wird auf ein Stück Stoff aufgelegt. Mit einem gro.zügigen Rand den Stoff zuschneiden, straffziehen und mit Alleskleber ankleben. Fehlt nur noch die Beleuchtung: Eine dünne LED-Lichterkette wird an die Innenseite des Rahmens geklebt. Und nun: Licht an!

Blattmetall und Goldlack kombiniert.

Die Innenseiten des Schaukastens müssen auch bearbeitet werden.

Schwarzer Stoff wird auf der Rückseite des Goldrahmens fixiert.

Text: Nina-Maria Haupt     Fotos: Thomas Schmidt