Dr. Stefan Helka erfüllt sich seinen Traum

1. Januar 2023 | Ausgabe 2023/1

Zahnarzt mit eigener Social-Media-Agentur baut Klinik am Westring

Dr. Stefan Helka ist Zahnarzt und Oralchirurg, spezialisiert auf Implantologie, Unternehmer und Influencer. Er legt viel Wert auf einen professionellen Internetauftritt, den seine eigene Agentur erstellt. Helka baut am Westring gerade eine – nach eigenen Worten – der „modernsten und größten Zahnkliniken Deutschlands“. Die Kosten liegen bei rund 17 Millionen Euro.

Aktuell praktiziert Helka noch an der Steinstraße 11. Mit seinem Team bereitet er sich schon auf den Umzug zum Westring 123 vor. In dem Gebäude, das lange Zeit von der Stadt Herne genutzt wurde, laufen aktuell die Umbauarbeiten. Hier entstehen Behandlungsräume, OP-Säle, ein Empfangsbereich, zwei Apartments für Patienten mit langer Anreise, eine Physiotherapieabteilung und der Wohnbereich des Ehepaars Helka. „So haben wir einen sehr kurzen Weg von der Praxis zu unserem Heim“, sagt der 40-Jährige beim inherne-Besuch im Januar. Das Interview wird von einer Mitarbeiterin gefilmt, „für eine Story auf Instagram“, erklärt Helka. Seine Firma „Denta 1 Media“ war zunächst nur für den hauseigenen Internetauftritt zuständig. „Immer mehr Kolleginnen und Kollegen kamen auf uns zu und haben uns gefragt, ob wir das auch für sie übernehmen könnten. Nach kurzem Überlegen haben wir gesagt: ‚Ja, das können wir.‘ Seitdem wird dieser Bereich immer größer“, so Helka.

Beispielhafte Implantatlösungen.

Eine Visualisierung der neuen Klinik bei Nacht.

Dr. Stefan Helka in seiner bisherigen Praxis in der Steinstraße.

„Wir planen die Möglichkeit ein, unsere Operationen live zu streamen.“

Übertragungen aus dem OP
2024 soll das Implantatzentrum am Westring fertig sein und der Betrieb anlaufen. „Wir planen die Möglichkeit ein, unsere Operationen live zu streamen“, sagt Helka. „Dafür werden wir in einem Behandlungszimmer feste Kameras und Scheinwerfer installieren, damit können wir ins Internet und in den benachbarten Zuschauerraum übertragen. Wir haben das schon auf TikTok gemacht, dort hatten wir innerhalb von 30 Minuten 3.000 Zuschauer.“ Helka hat auf Instagram auch viele Videos, die zeigen, wie gut die Atmosphäre in seiner Praxis ist. Tanzende Zahnärzt*innen und fröhliche Mitarbeitende sind zu sehen. „Das zeigt zunächst die gute Stimmung und nimmt den Patientinnen und Patienten die Angst vor dem Zahnarztbesuch.“ Das Wohlbefinden der Patient*innen steht bei ihm und seinen Kolleg*innen an erster Stelle. Auf Wunsch wird bei einer Zahn-OP auch die Lieblingsmusik der Kundschaft gespielt. „Einmal haben wir sogar Death-Metal gespielt. Die Patientin ist Metal-Fan und selber Sängerin in einer Band. Wir haben die Musik aber dann ausgemacht, als die Narkose gewirkt hat“, erzählt Helka.

Visualisierung eines Behandlungsraums.

Visualisierung des Foyers und Wartebereichs.

Vertrauen durch Medienkanäle
Die Frage, ob er sich mit dem Implantatzentrum einen Lebenstraum erfülle, beantwortet Dr. Stefan Helka mit einem deutlichen „Ja“. Ob Herne ein Implantatzentrum braucht, sieht er differenziert. „Der Einzugsbereich unserer Klinik umfasst – neben Herne, Gelsenkirchen und Recklinghausen – sogar die Außenbezirke von Essen. 35 Prozent unserer Patienten kommen aus diesem Umkreis. 65 Prozent kommen schon jetzt von außerhalb. Das liegt daran, dass diese Patienten sehr große und komplexe Fälle haben. Sie waren vorher schon bei mehreren anderen Ärzten. Zu uns haben sie Vertrauen aufgebaut, oft über unsere sozialen Medienkanäle. Deutschland braucht mehr gut aufgestellte Zentren. Herne braucht nicht diese Zahnklinik. Diese Zahnklinik ist aber ein Ausdruck dessen, was im Ruhrgebiet medizinisch fehlt.“

200 Stellen
Wenn die Zahnklinik am Westring 123 fertiggestellt ist, werden dort 30 Zahnärzt*innen arbeiten. Mit zusätzlichem Personal sollen in der Klinik 150 Menschen tätig sein. Dazu kommen noch die Stellen im hauseigenen Labor und in der Medienagentur. Zusammen rechnet Helka mit 200 Arbeitsplätzen.

„Herne braucht nicht diese Zahnklinik. Diese Zahnklinik ist aber ein Ausdruck dessen, was im Ruhrgebiet medizinisch fehlt.“

Visualisierung der Klinik am Westring bei Tag.

Text: Patrick Mammen     Fotos: Thomas Schmidt      Visualisierungen: Bock Neuhaus Partner