Dudda warnt vor Zollerhöhungen
Hernes Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda warnte beim Arbeitnehmendenempfang am Donnerstag, 3. April 2025, vor den Folgen der Zollerhöhungen durch US-Präsident Donald Trump.
Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda überreicht Peter Holtgreve das Mikrofon. Foto: Thomas Schmidt, Stadt Herne.
„Das ist nicht mehr und nicht weniger als eine Kampfansage an die ganze Welt. Besonders wir in Deutschland, mit unseren vielen Arbeitsplätzen, die in der Industrie vom Export abhängen, sollen getroffen werden und werden getroffen. Das ist ein schwarzer Tag für alle Arbeitnehmer weltweit. Für diesen Tag werden viele Menschen weltweit einen hohen Preis bezahlen müssen. Wer jetzt immer noch so tut, als seien Rechtspopulisten aller Art Freunde der Arbeitnehmenden, dem muss man schon einen gewaltigen Realitätsverlust vorhalten“, so das Stadtoberhaupt.
Der Empfang fand traditionell im Vorfeld zum „Tag der Arbeit“ am 1. Mai statt. Dr. Dudda empfing die Vertreter*innen der Gewerkschaften, der Stadtverwaltung und der Herner Stadtgesellschaft im Veranstaltungszentrum Gysenberg. Zu den Gästen zählten Verena Gärtner, Bezirksleiterin Recklinghausen der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE), und Stephanie Jordan, Sozialdezernentin der Stadt Herne. Außerdem waren der Herner Bundestagsabgeordnete Hendrik Bollmann (SPD), Peter Holtgreve, Vorsitzender des DGB-Stadtverbandes Herne, und Lothar Przybyl, Geschäftsführer der Herner Bädergesellschaft mbH, anwesend.
Die nationale und internationale Lage sei so, dass starke Gewerkschaften besonders wichtig seien. „Für Gewerkschaften ergibt sich die Pflicht, weiter zu kämpfen. Leute wie Elon Musk, die Mitarbeiter gezielt gängeln und das Krankengeld verwehren, gehören nicht auf die Bildschirme, erst recht nicht an die Schalthebel der Macht, für die sie auch nicht legitimiert sind. An unsere Regeln hat sich auch ein US-Unternehmen zu halten“, sagte Dudda.
Der Vorsitzende des DGB-Stadtverbandes Herne, Peter Holtgreve, schilderte in seiner Rede seine Sicht auf die Herner Wirtschaft. Auch er betonte, dass die Arbeit der Gewerkschaften aktuell besonders wichtig sei. Er freute sich darüber, dass so viele Gäste zum Empfang gekommen sind und rief alle zur Teilnahme an der Mai-Kundgebung auf.