Ausstellung „Die Hälfte des Himmels – 99 Frauen und Du“ bis zum 27. 9.2015 im KuZ

Ein Bild von einer Frau

2. September 2015 | Gesellschaft Kultur

Quer durch alle Altersklassen und sozialen Schichten sieht man sich mit Frauen konfrontiert, die mitten im Leben stehen und das auch ausstrahlen. Egal ob Deutsche oder Migrantin, Ärztin oder Ordensschwester: man erlebt starke Persönlichkeiten,  die es verstanden haben, das Leben so zu nehmen, wie es ist. Jede von Ihnen hat ihre ganz persönliche Geschichte und nicht wenige haben einen harten Weg hinter sich.

Gleichwohl sehen sie sich nicht als Opfer, wenn es auch erschreckend ist, dass ein großer Teil dieser Frauen in ihrem Leben schlechte Erfahrungen gemacht hat. So wurden alleine 23 der 99 Frauen bereits vergewaltigt,  14 von ihnen sind als Kind sexuell missbraucht worden. Erschütternde Zahlen! Und doch leben diese Frauen ihr Leben und strahlen durchweg eine Würde aus, die jedes der 99 Portraits zu einem Ereignis macht. Natürlich fiel die Beantwortung der oben erwähnten Frage nicht immer leicht, umso interessanter sind die Antworten, die unterschiedlicher nicht sein können.

Eigene Wahrnehmung stärken

Wer sich auf all das einlässt, der findet schließlich auch einen Spiegel im Foyer, der gewissermaßen eine Aufforderung ist, sich ein Bild vom eigenen Ich zu machen und dabei Fragen zu beantworten wie: „Was wünschen Sie sich von der guten Fee, damit unsere Mädchen und Jungen in Würde leben können?“

Wann und wo?

Die Wanderausstellung „Die Hälfte des Himmels – 99 Frauen und Du“ tourt seit 2010 durch Deutschland. Hinter der Idee stehen Annette Schiffmann und Claudia Ewerhardy. Die Interviews mit den Frauen können übrigens via Audio-Guide während der Öffnungszeiten der Stadtbibliothek gehört werden. Wer selbst dabei sein will, der sollte  bis zum 27. September unter der Woche von 8 bis 21 Uhr und an Samstagen von 10 bis 13 Uhr bei freiem Eintritt im Foyer des Herner Kulturzentrums vorbei schauen. Nach Herne geholt wurde das großartige Projekt durch eine Kooperation von  Gleichstellungsstelle, Rundem Tisch gegen häusliche Gewalt, Stadtbibliothek und Volkshochschule.