Zoe Drückler über ihre Pottfiction-Erlebnisse

Ein bisschen die Welt verändern

25. Juli 2018 | Gesellschaft Kultur

  • Zoe Drückler an der Stelle, wo das Pottfiction-Camp entstehen wird. © Thomas Schmidt, Stadt Herne
So viele Freiheiten

Unsere Herner Gruppe wird von Manuel Moser geleitet, der unter anderem im Ensemble des theaterkohlenpott spielt. Mit Manuel zu arbeiten, ist für mich eine Fortbildung für Kreativität in vielen erdenklichen Facetten, weil wir so viele Freiheiten in unserer Arbeit und Verantwortung haben. Die künstlerischen Mittel und Wege, die Manuel unserer Gruppe gezeigt hat, um unsere Meinung auszudrücken, nach außen zu tragen und deutlich und unmissverständlich zu präsentieren, sind sehr vielfältig.

„Das muss richtig geil werden oder wir lassen es ganz!“ Mit diesem Motto ist unsere Gruppe bisher alles angegangen − und genauso wird es im Camp in diesem Jahr auch sein. Wir schauen uns die Theaterstücke an, die durchs Jahr erarbeitet wurden und nehmen an künstlerischen Workshops, Diskussionen, Performances und Konzerten teil.

Ein Lächeln für einen Unbekannten

Wer bin ich in diesem Projekt und wer könntest du in diesem Projekt sein? Was möchtest du in dieser Welt verändern? Zum Beispiel beginne ich damit, dass ich immer wenn ich einen mir nicht bekannten Menschen sehe, ihn grüße oder anlächle. Klingt ziemlich einfach, aber es machen doch nur die wenigsten. Dadurch habe ich eventuell irgendwo einem Tag, einem Moment oder auch nur dem Bruchteil einer minimalen Zeitspanne Lebensfreude hinzugefügt. Diese Lebensfreude sollen nun so viele Menschen wie möglich haben. Um Kleinigkeiten wie diese in die Welt zu setzen und zu verbreiten, deswegen gibt es Pottfiction. Mein Beispiel umfasst nicht annähernd die Komplexität dieses Projektes. Ein bisschen die Welt verändern? Oder vielleicht auch ganz viel? Ja, bitte.

Zoe Drückler

Zoe Drückler (22) arbeitet an der Organisation mit. An vorherigen Pottfiction-Ausgaben hat sie sich mit Theaterprojekten beteiligt.

Pottfiction/Europefiction Camp 18. - 26. August 2018 (vor und in den Flottmann-Hallen): 100 junge Menschen, ca. 40 Theaterpädagogen, künstlerische Leitungen, Intendanten, Projektleiter, 20 Künstler u.a. mit Jugendlichen aus Neapel und Marseille und Teilnehmern aus anderen europäischen Städten. Beteiligte Theater: Helios Theater Hamm (Budapest), Junges Schauspielhaus Bochum (Rotterdam), Kinder- und Jugendtheater Dortmund (Paris), Consoltheater Gelsenkirchen (Liverpool), theaterkohlenpott Herne (Neapel).