Erweiterung des Herner Skulpturenparks

„Ein bisschen wie bei einer Taufe“

7. November 2016 | Gesellschaft Kultur

Über einen "Skulpturenpark, der wächst und wächst, ohne hohe Kosten zu verursachen", freute sich Jutta Laurinat, die bei den Flottmann-Hallen zuständig für "Bildende Kunst" ist. Dr. Helen Koriath hielt die Einführungsrede. Sie empfand die Einweihung der Skulpturen "ein bisschen wie eine Taufe, bei der man die Skulpturen in die Gemeinschaft des Skulpturenparks aufnimmt". An anderer Stelle sprach sie vom Skulpturenpark "als eine besondere Art von Gnadenhof". Die Skulpturen würden weit genug voneinander entfernt stehen, um sich nicht ins Gehege zu kommen, aber nah genug, um miteinander in Beziehung zu treten". Der freie Zugang zum Skulpturenpark sei "beinahe sensationell". Nach der Einführung machten sich die Gäste bei Nieselwetter auf in die Parkanlagen, um die Neuerwerbungen in Augenschein zu nehmen.

  • Neue Arbeiten im Skulpturenpark: Einführung im Foyer der Flottmann-Hallen. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

„Hochstand" von Gerda Schlembach: Hohe schlanke Stahlgerüste tragen zwei Gebilde aus glasfaserverstärktem Kunstharz, die mit ihren geschwungenen Formen an alte Polstersessel und gleichzeitig an Blütenkelche erinnern - und, so Dr. Helen Koriath, „an die verkehrte Welt der Märchen und Fantasy-Literatur".

"Ohne Titel" von Balduin Romberg: Das fast ursprünglich belassene Baumstück hat der Künstler an ihrer Oberfläche mit exakt angepassten Eisenplatte abgeschlossen, so dass die beiden Materialien eine unmittelbare Einheit bilden.

"Vitaminkreuz" von Peter Grzan: Pflanzaktion von Obstbäumen in Kreuzform, angekündigt durch ein Verkehrszeichen mit stilisiertem "Vitaminkreuz". Im Schnittpunkt gib es einen Rastplatz. Kinder können in den Bäumen klettern und Früchte ernten, wenn die Bäume erst mal groß genug sind.

"Genesis" von Ludwig Dinnendahl: Die in Aluminium geformte Arbeit besteht aus einem rechteckigen, statischen Kubus und einer darin befindlichen zweiten Figur, die sich wellenförmig in dem Kubus zu bewegen scheint.

"Atlas" und "Körper" von Bruno Unkhoff: Aus Metallschrott und Schlacke geschweißte Figuren. Die Weltkugel ist "Atlas" entglitten, sie liegt vor ihm auf dem Boden.