Um das Fortbestehen dieses literarischen Kulturbetriebes zu sichern und ihn nach Möglichkeit auch auszubauen haben sich jetzt Förderer von Literatur und Kultur zusammen gefunden und den Verein Literaturhaus Herne Ruhr ins Leben gerufen. Unter dem Vorsitz von Holger Wennrich und unter anderem unterstützt durch Dr. Susanne-Christiane Buchbinder, der Vizepräsidentin der Technischen Fachhochschule Agricola zu Bochum, sowie durch Eberhard Schmitt, dem Direktor Zentralbereich Kommunikation der RAG, soll der Literatur eine zukunftsfähige Basis in unserer Stadt gegeben werden.

Raum für Kultur
Das selbst gesetzte Ziel des gemeinnützigen Vereins: ein kulturelles Angebot in Zeiten knapper Kassen stellen. Elisabeth Röttsches erklärt dazu: „Wir möchten zum Beispiel die Angebotsreihen der Alten Druckerei Herne fortführen und den Blick für neue Entwicklungen offen halten. Mit diesem Verein verteilen wir die Arbeit auf mehrere Schultern. So ist es hoffentlich auch in Zukunft möglich, ein interessantes und hochwertiges Kulturangebot für die Region zu schaffen. Denn genau das ist unser Ziel.“

Finanziert aus Spenden
Die Arbeit des Vereins soll sich aus Spenden und Beiträgen der Mitglieder finanzieren (120 Euro für Einzelpersonen, beziehungsweise 180 Euro Jahresgebühr für Paare). Aktuell hat der Verein in Gründung 18 Mitglieder. „Wir müssen auf jeden Fall wachsen und können aktuell noch keine Einschätzung darüber abgeben, was überhaupt möglich ist. Wir arbeiten aber an neuen Inhalten und Konzepten für die nächsten Jahre und müssen dabei auch über die Grenzen Hernes hinaus schauen“, frohlockt Holger Wennrich und ergänzt. „eigentlich steht das Literaturhaus ja schon, mit dem Verein können wir aber helfen, das Ganze finanziell besser abzusichern.“

Eberhard Schmitt freut sich auf die Arbeit im Verein: „Wir haben in Herne eine hervorragende Szene in Sachen Musik und Theater, die Literatur kommt für mein Gefühl ein wenig zu kurz. Dabei erlebe ich durchaus, dass das Ruhrgebiet auch für jüngere Leute zunehmend spannend wird und hierzu gehört sicher auch die Literaturszene.“ Schmitt sieht wie seine Mitstreiter die Urbanität als Chance. Holger Wennrich pflichtet ihm bei: „Wir haben von Herne aus kurze Wege ins Umland und können mit unserem Produkt überzeugen.“

Spannende Geburt
Sr. Susanne-Christiane Buchbinder hat die Entwicklung der Bücherei von Elisabeth Röttsches als deren Freundin seit 35 Jahren mitverfolgt und freut sich darüber, bei der spannenden „Geburt“ des Literaturhauses dabei zu sein. Es sei eine tolle Erfahrung, bei Lesungen das Gesicht hinter dem Buch kennen zu lernen.

Bereits in der Vergangenheit trug die Kulturarbeit der Alten Druckerei Früchte. „in einem repräsentativ langen Zeitraum wurde hier erfolgreich gearbeitet“, so Holger Wennrich.

Anfang 2016 geht das Literaturhaus an den Start und soll dann der Anlaufpunkt für Kultur und Literatur in Herne und darüber hinaus werden. Wer sich für den Verein interessiert, kann sich in der Buchhandlung Koethers und Röttsches informieren, Tel. 02323 147 670.