Bei einem Besuch von „Reifen Stiebling“ verspricht MdB Oliver Wittke Unterstützung

Ein Hoch auf die Runderneuerung

7. April 2016 | Gesellschaft Wirtschaft

„Die Entscheidung des Bundesrechnungshofes, die Förderung zu stoppen, kann ich nicht nachvollziehen. Es darf nicht wahr sein, dass dadurch Unternehmen in Existenznöte fallen“, unterstrich Wittke.

Ein gesunder Betrieb darf nicht Schaden nehmen

Der Bundespolitiker will das Problem der gestrichenen Förderung von runderneuerten Reifen im Finanzministerium bei Staatssekretär Jens Spahn (CDU) ansprechen und zudem versuchen, „im Einvernehmen mit dem Bundesrechnungshof eine Lösung zu finden“. Für 2016 sei „das Kind zwar bereits in den Brunnen gefallen“, aber, so Wittke: „Ich habe den Glauben an die Schlagkraft guter Argumente und an den gesunden Menschenverstand nicht verloren. Dass zum Beispiel ein so gesunder und gut aufgestellter Betrieb wie Reifen Stiebling durch die Regelung des Bundesrechnungshofes Schaden nimmt, darf einfach nicht sein.“

Erheblicher Umsatzrückgang

Christian Stiebling gab bei der Betriebsbesichtigung seinem Besuch aus Berlin schlagkräftige Argumente an die Hand: „Deutschlandweit hängen ca. 2.000 Arbeitsplätze an der Runderneuerung, vor allem im Mittelstand. Bei uns sind alleine 18 Arbeitsplätze davon betroffen, zudem ist der Ausbildungsberuf des Vulkaniseurs gefährdet.“ Noch habe er selbst in seinem Unternehmen Entlassungen vermieden, obwohl „wir schon im ersten Quartal 2016 die Folgen dieser völlig unverständlichen Entscheidung zu spüren bekamen“. So habe „Reifen Stiebling“ in seinen zwölf Filialen im Ruhrgebiet und am Niederrhein deutlich weniger runderneuerte Reifen als üblich verkauft, was für einen erheblichen Umsatzrückgang sorgte.

Schutz der Umwelt konterkariert

Aber nicht nur sichere Arbeitsplätze, sondern auch der Schutz der Umwelt werden nach Auffassung von „Reifen Stiebling“ – das Unternehmen weiß bei seiner Argumentation auch den Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. hinter sich – durch die gestoppte Förderung konterkariert. So rechnete Christian Stiebling dem Bundestagsabgeordneten vor, dass alleine sein Unternehmen, dass bisher jährlich ca. 12.000 runderneuerte Lkw-Reifen für Spediteure, Entsorger und den ÖPNV produzierte, rund 700.000 Liter Erdöl einspart. „Hinzu kommen im Vergleich zu Neureifen weniger CO2-Emissionen sowie der Wegfall der aufwändigen Entsorgung.“ Seine Kunden klammerte Stiebling in diesem Entscheidungsprozess übrigens komplett aus. „Jeder Spediteur rechnet mit dem spitzen Bleistift. Und jetzt sind Neureifen preiswerter als runderneuerte Reifen, also entscheidet sich der Käufer ganz klar für die Neureifen.“

Klageweg nutzen

Aber nicht nur neu geknüpfte politische Kontakte, sondern auch den Klageweg will „Reifen Stiebling“ nutzen, um „diesen Irrsinn zu stoppen“. Daher unterstützt sein Unternehmen die Klage des Bundesverbandes des Reifenhandels und Vulkaniseur-Handwerks (BRV) vor dem Verwaltungsgericht.
Mehr Informationen: www.reifen-stiebling.de