Wirtschaft

Ein Kind der Herner Sparkasse

25. November 2016 | Gesellschaft Wirtschaft

In Herne geboren

Bereits im März wurde Plötzke vom Verwaltungsrat, dessen Vorsitzender Hernes Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda ist, einstimmig zum stellvertretenden Vorstandsmitglied mit eigener Dezernatsverantwortung berufen. Anfang September erklomm der gebürtige Herner dann die vorläufige Spitze seiner Karriereleiter, ohne dabei freilich auf sein gewohntes Umfeld verzichten zu müssen. Bereits seit 2007 hat der ehemalige Leiter des Vorstandssekretariates ein Büro im sechsten Stock der Herner Sparkasse am Berliner Platz. Auf dem Weg in den Vorstand absolvierte der Familienvater von 1997 bis 1998 eine Fortbildung zum Sparkassenbetriebswirt, besuchte 2000 und 2001 die Deutsche Sparkassenakademie in Bonn und machte später im Fernstudium sein Diplom als Volkswirt.

Privat Banking

Zu seinen künftigen Aufgaben gehören die Bereiche Private Banking und Vermögensmanagement. „Eines meiner ersten Ziele ist es, für eine Wertpapierkultur zu werben. Ich würde
gerne den Blickwinkel unserer Kunden erweitern. Anlegen statt stilllegen heißt die Devise; weg von den klassischen Sparformen, hin zu interessanten Vermögensaufbaustrategien." Plötzke, der sich in seiner Freizeit ehrenamtlich im Lions Club Herne Emschertal engagiert, tritt sein Amt in turbulenten Zeiten an: „Wir leiden unter der Niedrig- bzw. Negativzinsphase. Beim Generieren von Erträgen stehen wir - wie unsere Mitbewerber - unter Zugzwang. Der Zinsüberschuss als unsere Hauptertragsquelle wird uns in den nächsten Jahren deutlich reduziert zur Verfügung stehen, was sich auf die Betriebsergebnisse auswirken wird. Nichtsdestotrotz ist die Sparkasse nach wie vor ein verlässlicher Partner für alle Kundengruppen. Das wird sich auch nicht ändern."

Mit Augenmaß reagieren

Um dieses Ziel zu erreichen, muss die Herner Sparkasse mit spitzem Bleistift rechnen, schließt in nächster Zukunft zwei ihrer bislang 14 Standorte in der Stadt: „Durch die Schließung der Filialen in Elpes Hof und am Herner Bahnhofsplatz verliert kein Mitarbeiter seinen Job", so Plötzke, der darauf verweist, dass die Kundenfrequenz insgesamt nachgelassen habe. „An beiden Standorten besteht überdies weiterhin die Möglichkeit, Kontoauszüge zu ziehen oder Geld am Automaten abzuheben. Die Sparkasse reagiert hier mit Augenmaß, strebt keinen Kahlschlag an, muss aber betriebswirtschaftlich agieren, um dauerhaft wettbewerbsfähig zu bleiben."

Philipp Stark