Karstadt-Haus

Ein kleines Wunder im Herzen der Stadt

26. Februar 2016 | Gesellschaft Wirtschaft

Begeisterung für die Stadtmitte

Die „Großstadt-Atmosphäre" gefiel der Herner Zeitung, als der moderne Neubau des Warenhauses „Althoff" 1961 eröffnet wurde. 1964 wurde die Immobilie dann offiziell in Karstadt umbenannt und im Jahr 1995, inzwischen unter dem Namen „Hertie" firmierend, unter Denkmalschutz gestellt. Besonders in Erinnerung bleibt Karstadt-Geschäftsführer Benno Nolte, der in den 90-ern und später nicht nur für sein Kaufhaus warb, sondern in seiner Funktion als Chef der IG City viele Menschen mit seiner Begeisterung ansteckte. So war es sein Verdienst, dass der Karstadt-Ruhrmarathon sein Halbmarathon-Ziel auf dem Robert-Brauner-Platz hatte. Und gerade die kurze Strecke zwischen Dortmund und Herne machte bei diesem Lauf am meisten her und versammelte Tausende Menschen am Straßenrande. Als die Karstadt-Zentrale dann den Marathon sterben ließ, haben viele schon geahnt, dass auch das Kaufhaus das gleiche Schicksal erleiden würde – was dann am 28. Februar 2009 auch geschah.

Studenten inspirieren Investoren

Zahlreiche Versuche, für das Gebäude einen Käufer und Investor zu finden, schlugen fehl. Nachdem die Immobilie unter den Hammer zu kommen drohte, entschloss sich die Stadtentwicklungsgesellschaft zum Kauf. Ein Professor und seine Architektur-Studenten aus Bochum entwickelten Ideen für die Zukunft – von denen sich die interessierten Investoren durchaus inspirieren ließen. Bei der Ratssitzung am Dienstag, 15. März, entscheidet sich, ob der sich bis dahin herauskristallisierte Favorit auch die Zustimmung der Stadtverordneten findet.

Text: Horst Martens