Bethel-Stiftung

„Ein märchenhafter Selbstfindungstrip“

28. September 2022 | Kultur
Foto: ©Gregor Thomas

Zum fünfjährigen Bestehen des Hauses Zeppelinstraße, einer besonderen Wohnform für Menschen mit psychischen Erkrankungen, führt die Theatergruppe des Hauses einen märchenhaften Selbstfindungstrip gegen den Strich und mit Augenzwinkern auf. Zwei Märchen, Schneewittchen und Hänsel und Gretel, werden in dem Stück miteinander vereint und auf die heutige Zeit übertragen. Anklänge an die Märchen sind gewollt, aber auch die Verfremdung durch die Auseinandersetzung mit der eigenen Lebenswirklichkeit.

Texte, Bühnenbild, Dramaturgie und Inszenierung: Alles wurde selbst von Klientinnen und Klienten sowie Mitarbeitenden des Hauses Zeppelinstraße entwickelt. Ergotherapeutin Sarah Werner und Cedric Breuing, Student der sozialen Arbeit, bieten im Rahmen der tagesgestaltenden Angebote sowie Arbeit und Beschäftigung die Theatergruppe zum Thema Selbstverwirklichung und gegen Stigmatisierung psychiatrischer Erkrankungen und Suchtproblematiken an.

„Ziel des Projektes ist es, Hilfe zur Selbsthilfe anzunehmen und eine Verbesserung der sozialen Interaktion für unsere Klientinnen und Klienten zu schaffen. Zudem stärkt das Projekt die Gruppendynamik und fördert die intrinsische Motivation“, erläutert Projektleiterin Sarah Werner. „Seit Projektstart sind starke Verbesserungen im Bereich der psychischen Befindlichkeiten und eine Steigerung des eigenen Selbstwertgefühles unserer Klientinnen und Klienten zu erkennen.“

Nun wird das Stück als ein kreatives Statement zu den Themen Hilfe zur Selbsthilfe, Angstabbau sowie zum Finden gemeinsamer Wege als Premiere für ein buntes, inklusives und aufgeschlossenes Publikum in der VHS aufgeführt. Die VHS ist Kooperationspartner und ermöglicht mit der Reihe „vhs inclusive“ einen besonderen Rahmen für das Projekt. Die Veranstaltung ist kostenlos. Um Anmeldung bei Frau Schlüter von der VHS wird gebeten unter: 0 23 23 / 16 - 28 41.