Ein Tag in der Krankenpflege
Der Start ins Arbeits- und Berufsleben will gut vorbereitet sein. Praktische Erfahrungen in der Berufswelt sind ein probates Mittel, jungen Menschen eine erste Orientierung über das zu geben, was auf sie zukommt. In NRW gibt es dafür seit ein paar Jahren den Berufsfelderkundungstag, der im Rahmen des vom Land Nordrhein-Westfalen ins Leben gerufenen Vorhabens „Kein Abschluss ohne Anschluss“ für alle Schülerinnen und Schülern aller Schulformen verbindlich ist.
25 Achtklässler der Realschule Strünkede erhielten im Rahmen dieses Vorhabens jetzt einen Tag lang Einblicke in das breite berufliche Spektrum der Gesundheits- und Krankheitspflege. Die Kids waren zu Gast in der Krankenpflegeschule des Evangelischen Krankenhauses an der Wiescherstraße und wurden von den engagierten Auszubildenden des zweiten Ausbildungsjahres betreut, die unterschiedliche Arbeitsabläufe und Materialien des Berufsfeldes anhand eines Parcours simulierten, der drei Klassenräume in Anspruch nahm.
Zufriedene Gesichter
„Es ist wirklich schön zu sehen, wie gut alles vorbereitet ist. Die Krankenpflegeschüler haben hier wirklich erstklassige Arbeit geleistet“, freute sich Elke Borkenstein von der Koordinierungsstelle „Kein Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schule-Beruf in NRW“ über den gelungenen Tag. Dr. Katrin Linthorst, die Leiterin der Abteilung Gesundheitsförderung und Gesundheitsplanung der Stadt Herne, lobte überdies die gute Atmosphäre und den großen Einsatz aller Beteiligten.
Beim Berufsfelderkundungstag wurden die Achtklässler von den Krankenpflegeschülern bestens betreut. Foto: Philipp Stark / Stadt Herne
Viel zu lernen
Die Schülerinnen und Schüler probierten sich an jeder Station des Parcours aus und hatten viel Spaß dabei, die Abläufe nachzuahmen und zu verinnerlichen. Nach kurzer Einarbeitung nahmen sie sich gegenseitig die Vitalzeichen ab, legten kleine Verbände an imaginären Wunden an und lernten anhand eines Skelettes die Bezeichnungen der einzelnen Knochen kennen.
Darüber hinaus erhielten sie Einblicke in den Berufsalltag und durften den ebenfalls anwesenden Experten aus den Reihen der Krankenpflegeschule des Evangelischen Krankenhauses Fragen zu den vielfältigen Pflegeberufen stellen. Angesichts der Begeisterung, mit der die Kids Spritzen aufzogen oder Notfallmaßnahmen wie Herzmassagen ausführten, dürfte einigen das Berufsfeld in bester Erinnerung bleiben. Alle Schülerinnen und Schüler waren mit großem Engagement bei der Sache, worüber sich Annegret Grewing, die Leiterin der Pflegeschule, besonders freuen konnte.
Einiges in Gang setzen
Das Pilotprojekt wurde in einer Kooperation zwischen der Stadt Herne und der Krankenpflegeschule des EvK durchgeführt. Im Rahmen der diesjährigen Gesundheitswoche, die mit dem Slogan „Herne in Gang setzen“ wirbt, trägt dieses Projekt dazu bei, einiges in Gang zu setzen. Die Aktion schlägt dabei gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe. Die Gesundheitswoche setzt eine Woche lang die Gesundheit in den Fokus: Gesundheit als berufliche Perspektive eröffnet Horizonte und die bewusste Auseinandersetzung mit der eigenen Berufsbiografie ist ein wichtiger Schritt für ein gesundes Erwachsenwerden.