Ein voller Erfolg: der 12. Tag der Menschen mit Demenz in Herne

8. November 2018 | Freizeit Gesellschaft

Nachdem Dr. Katrin Linthorst, Leiterin der Abteilung Gesundheitsförderung und –planung, die Gäste begrüßt hatte, sprach Dr. Peter Nyhuis, Chefarzt St. Marien Hospital Eickel, als Hausherr zu den Besuchern. „Ich freue mich über den Erfolg der Veranstaltung. Wir wissen, wie komplex die Versorgung Demenzerkrankter ist und sehen uns als ein Teil eines großen Netzwerkes“, so der Chefarzt, der erläuterte, dass die Krankheit aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet werden müsse. Der größte Risikofaktor für Demenz sei nach wie vor das Alter, aber es würden eben auch weitere Kriterien wie der Schlaf eine wichtige Rolle spielen. So zählten Schlafmangel nicht nur zu den Risikofaktoren, sondern auch im Umkehrschluss können Schlafstörungen während der Demenz entstehen.

  • Stadtrat Johannes Chudziak betonte die große Relevanz des Themas Demenz. ©Anja Gladisch, Stadt Herne

Stadtrat Johannes Chudziak wies in seiner Rede darauf hin, dass im Bürger-Selbsthilfe-Zentrum (Büz) bald auch eine Selbsthilfegruppe Frontotemporale Demenz ins Leben gerufen wird und betonte die große Relevanz dieses Themas in unserer Gesellschaft. Im Anschluss sprach Dr. med. Martina Neddermann, leitende Oberärztin am Thoraxzentrum Ruhrgebiet Bochum/Herne Schlaflabor, über „Schlaf im Verlauf des Lebens und was uns schlaflos macht“. „Der Schlaf wird im Laufe des Lebens weniger“, so die Expertin. Zu viel Schlaf sei auch nicht gesund. Aktuell schliefen allerdings viele Menschen weniger als sie benötigen würden. Sie stellte die Auswirkungen von Schlafstörungen und Schlafmangel dar.

Im Laufe des Tages folgte noch eine Kostprobe des Chors „Café Vergissmeinnicht“, Musik des Duos Christine Budhammer und Rolf Marx sowie ein Vortrag von Dr. Peter Nyhuis über das Thema „Schlaf und Demenz – Was gibt es Neues?“. Am Nachmittag hatten die Gäste die Möglichkeit, an einem von zwei Workshops teilzunehmen: „Das Nachtcafé im Klinikum Gütersloh – abendliche Betreuung der Patienten mit kognitiven Einschränkungen“ und „Schläfst du schon oder wachst du noch? Wie finde ich/mein Angehöriger in den Schlaf?“ In den Pausen hatten die Gäste die Gelegenheit, sich an den verschiedenen Ständen zu informieren und auszutauschen.

Anja Gladisch