Georg Schildgen hat dem Gewerbepark Strünkede Leben eingehaucht

Eine Herner Erfolgsgeschichte

24. Februar 2017 | Gesellschaft Wirtschaft

Die Zukunft liegt am Westring

Über den einen oder anderen Umweg hat es der gebürtige Herner zum Geschäftsführer des Assekuranzmaklers Büchner Barella gebracht. Zusammen mit seinem Partner Benno Walter ist er heute Chef von knapp 80 Mitarbeitern, die seit Ende 2014 in einem imposanten und komplett neu errichteten Bürokomplex am Westring residieren.

Angefangen hat diese Erfolgsgeschichte weitaus bescheidener und mit einigen unerwarteten  Wendungen. Um die vorletzte Jahrhundertwende herum übersiedelten die Vorfahren aus dem Großraum Pfalz/Eifel nach Herne und machten sich in der Stadt bald einen Namen als Einzelhändler. Waren es zunächst noch Korbwaren, verkaufte der Vater von Georg Schildgen später Damen- und Herrenoberbekleidung, besaß zu Hoch-Zeiten sogar mehrere Geschäfte in der Stadt, unter anderem auf der Bahnhofstraße. 1970 endete diese Ära, als der auf junge Mode zugeschnittene Hauptladen ein Raub der Flammen wurde. Danach machte der Vater sein Hobby zum Beruf, handelte mit Münzen und Briefmarken.

Etwas ganz anderes

Zehn Jahre zuvor hatte Georg Schildgen im St. Josefs Hospital das Licht der Welt erblickt. Er besuchte später das Otto-Hahn-Gymnasium und studierte ab 1979 auf Lehramt in Bochum. Eine kurze Episode als Religionslehrer später erkannte er seine wahre Berufung und wagte 1991 einen Neustart in der Versicherungswirtschaft.

Im Jahr 2000 fand Georg Schildgen den Weg zu Büchner Barella und machte es sich fortan zur Aufgabe, den Standort NRW für dieses Unternehmen auszubauen. Ein Jahr in Düsseldorf weckte zum Glück keine Sehnsüchte nach  der Ferne und so startete der heute 57-Jährige an der Corneliusstraße mit zunächst einem Mitarbeiter durch. Nach fünf Jahren hatte er bereits zehn Angestellte und die  Büroräume wurden langsam zu klein. Deshalb stand im Jahr 2006 ein Umzug an die Roonstraße auf dem Plan, derweil prosperierte die NRW-Niederlassung weiter prächtig. Auch für Georg Schildgen lief es gut, 2009 wurde er zum Mitgesellschafter, durch eine Firmenfusion 2012 wuchs die Büchner Barella-Gruppe zudem kräftig. Die Standortfrage Das war letztlich auch der Grund, sich nach einem neuen Standort umzuschauen.

„Dass am Ende Herne das Rennen gemacht hat, war seinerzeit auch der Hartnäckigkeit eines guten Freundes aus der Herner Lokalpolitik zu verdanken“, so Georg Schildgen. „Für mich stand fest: Herne wäre ideal, aus Mangel an geeigneten Objekten hätte es aber auch eine andere Stadt im mittleren Ruhrgebiet sein können.“

Die Suche nach dem passenden Fleckchen Erde erwies sich zunächst als durchaus anspruchsvoll, letztlich bezeichnet Schildgen den Standort im Gewerbepark Strünkede aber als perfekt geeignet. „Ich war begeistert vom Grundstück und schließlich war es mir eine Herzensangelegenheit, in Herne zu bleiben! Die Verkehrsanbindung ist optimal, von hier aus erreichen wir alle unsere Kunden auf kurzem Weg. Von meinem Büro aus habe ich überdies einen herrlichen Blick in den Schlosspark.“

Wachstum hält an

Ende 2014 zog die Firma Büchner Barella am Westring auf 1.000 Quadratmetern ein. Weitere 1.250 Quadratmeter standen zur Vermietung bereit. Nach anfänglicher Zurückhaltung wurde die Nachfrage zuletzt immer größer, so dass aktuell noch einmal 750 Quadratmeter entstehen, die ebenfalls schon zu großen Teilen vermietet sind. Neben der Firma Büchner Barella residieren in dem schicken Bürogebäude Anwälte, Steuerberater, die Stadt Herne und viele mehr.

Ab September 2017 dann auch eine Sicherheitsfirma, die Verwaltung des auf der gegenüberliegenden Straßenseite neu entstehenden Gesundheitscampus und die Geschäftsstelle der Barmer Ersatzkasse. Alle wissen die gute Infrastruktur des Umfeldes zu schätzen, zumal der Gewerbepark Strünkede in den kommenden Jahren weiter gedeihen wird und auch Georg Schildgen durchaus noch Möglichkeiten für weiteres Wachstum sieht. Auch privat hat er sein Glück in Herne gefunden, lebt mit Frau, Sohn und Hund im Dorf Holthausen, wo sie sich rundherum wohl fühlen.

Text: Philipp Stark