Thema Wohnen

Eine Karriere bei der WHE

21. Februar 2020 | Ausgabe 2020/1

Mirko Strauss als neuer Geschäftsführer der Stadtwerke-Tochter

Kaum einer wird die Wanne-Herner Eisenbahn und Hafen GmbH (WHE) so gut kennen wie ihr neuer Geschäftsführer Mirko Strauss. Denn der 53-Jährige hat von der Pieke auf in dem Unternehmen gelernt. Seit dem 1. Januar 2020 arbeitet Strauss als Geschäftsführer der WHE. Die Gesellschafterversammlung hat ihn für die kommenden fünf Jahre bestellt. Ihm zur Seite steht Stadtwerke-Chef Ulrich Koch als nebenamtlicher Geschäftsführer.

Einstellungsgespräch 1983
„Die Krananlagen, das Hafenbecken, die Züge: Dass sich hier etwas tut, hat mich sofort begeistert“, erinnert sich Strauss an den ersten Eindruck, den er bei seinem Einstellungsgespräch 1983 bekam. Betriebsbuchhaltung und Controlling hatten es ihm angetan. Nach der Ausbildung absolvierte er ein Betriebswirtschaftsstudium in Bochum. „Die Zahlenwelt hat mich interessiert.“ So sehr, dass er auch Controller- und Kostenrechner-Kurse bei der IHK belegte. Anschließend folgten Stationen als Direktionsassistent, in der Projektentwicklung sowie als Handelsbevollmächtigter, Prokurist und Geschäftsführer in Tochtergesellschaften der WHE. Bereits seit April 2019 leitet Strauss die Geschicke des Unternehmens kommissarisch. „Meine Faszination für die Branche hat sich in den Jahren vertieft. Mich beeindruckt die gesamte Logistik mit Containerverkehr, Lagerung, dem Speditionsbetrieb, aber auch Flächenentwicklung.“

Zukunftspläne
In Bottrop hat die WHE seit etwa einem Jahr den Koks- und Kohletransport auf dem Kokereigelände von ArcelorMittal übernommen. Logistik an weiteren externen Standorten zu verantworten, kann sich Strauss gut vorstellen: „Diesen Geschäftsbereich wollen wir weiter ausarbeiten“, blickt er in die Zukunft.„Dabei sind wir natürlich auch immer mit Herner Unternehmen im Gespräch.“ Außerdem plant er den Containerterminal weiter auszubauen sowie die Gleisinfrastruktur zu verbessern. Es gab Zeiten, in denen die WHE zu 90 Prozent Kohle transportierte. „Wenn wir weiter wachsen wollen, müssen wir den neuen logistischen und digitalen Anforderungen gerecht werden“, so Strauss. Durch die WHE verlagern sich Transporte von der Straße auf die Schienen und aufs Wasser. „Wir tragen dazu bei, dass die Belastungen für die Umwelt deutlich sinken. Allein 2019 haben wir Container und Lkw-Auflieger auf 5.000 Züge verladen und so viel Verkehr von der Straße auf die Schiene verlagert.“

Text: Anja Gladisch     Foto: Michael Paternoga