Eine Nacht zwischen Bier, Steigerlied und Aberglaube
Die Nacht der Industriekultur hat auch bei der 15. Auflage nichts an Faszination verloren. Im Gegenteil: Auch in Herne waren wieder tausende unterwegs, um eine „ExtraSchicht" einzulegen.
Kulturbrauerei Hülsmann lässt das Brauereiwesen aufleben
Zum ersten Mal machten die Busse der „ExtraSchicht" am Samstagabend am Eickeler Markt Station. Die Kulturbrauerei Hülsmann präsentierte sich während der Premiere als guter Gastgeber. Mit viel Live-Musik auf der Bühne wurden die Nachtschwärmer empfangen. Wer mochte, konnte sich im Bürgersaal des Sud- Treberhauses intensiv mit der Geschichte des Brauereiwesens beschäftigen und an einer Verkostung teilnehmen. Für das passende Ambiente sorgten die alten Bierfässer der Hülsmann-Brauerei.
In den Flottmann-Hallen singen alle das Steigerlied
In den Flottmann-Hallen stand alles unter dem Motto „singen, tanzen, lauschen". Richtige Stimmung kam auf, als die Besucher selber in den Mittelpunkt rückten. Beim beliebten Rudelsingen wurden die auf die Leinwand geworfenen Songtexte kräftig mitgesungen. Wobei natürlich bei der „ExtraSchicht" zum Abschluss auch das obligatorische Steiger-Lied nicht fehlen durfte. Auch das Maschinen-Orchester aus Druckluftinstrumenten von Klangkünstler Christof Schläger passte bestens in die ehemalige Bohrhammerfabrik. Industrie pur gab es auch in den Werken von Peter Schwickerath & Norbert Thomas zu bestaunen. Die beiden Künstler setzten zumeist schweres Eisen gekonnt in Szene. Zum dritten Mal in Folge gehörte auch die Kopfhörer-Party in den Flottmann-Hallen zum Programm der „Extra-Schicht".
GrabungsCAMP lockt ins Museum
Im LWL-Museum für Archäologie drehte sich in der Nacht alles um das Thema Aberglaube. In der aktuellen Sonderausstellung "aberGlaube" machten die Besucher Bekanntschaft mit Hexen, Katzen und Schamanen. Die beiden Künstlerinnen Ines Braun und Iris Stephan öffneten ihre Künstlerwerkstatt und standen rund um die Sonderausstellung für Fragen zur Verfügung. Natürlich durfte auch eine Führung durch die Dauerausstellung nicht fehlen. Auch an die kleinen Besucher wurde gedacht. Das GrabungsCAMP entwickelte sich zum beliebten Treffpunkt genauso wie die zahlreichen Spielemöglichkeiten vor dem Museumsplatz.