Eine Reise durch 50 Jahre Eishockey

22. November 2020 | Ausgabe 2020/3

So begann die Geschichte des HEV

Gegründet wurde der Herner Eissportverein (HEV) im Sommer 1970. Erster Präsident wurde Dietmar Fiebinger, der die Geschicke des Clubs fast zwei Jahrzehnte lenkte – bis zu seinem Tod im August 1986. Im Gründungsjahr 1970 bestand der HEV aus fünf Abteilungen: Eishockey, Eiskunstlauf, Eistanz, Eisschnelllauf und Eisstockschießen.

Eine historische Spielszene. ©HEV

Der erste Gegner
Allererster Gegner in der Gysenberghalle war 1970, so die Chronisten, eine Eishockeymannschaft aus dem niederländischen Groningen. Mehr als 5.000 Zuschauer schauten sich das Spiel an. Danach wurde in Herne Eishockey „nur“ trainiert, aufgelockert mit Freundschaftsspielen. Zur Saison 1972/73 meldete sich der HEV für die Meisterschaft in der Regionalliga an. 1974/75 rückte der HEV automatisch in die Oberliga auf, 1979 gelang der Aufstieg in die damals noch ungeteilte 2. Bundesliga. Als 1994 die Deutsche Eishockey Liga „geboren“ wurde, stufte der Verband den HEV in die damals zweitklassige 1. Liga Nord ein. In dieser Spielklasse blieb der Verein bis zur Wiedereinführung der 2. Eishockey Bundesliga im Sommer 1998 unter dem neuen Namen „Herne Miners“.

Turbulentes Auf und Ab
Das turbulente Auf und Ab ging munter weiter. Zur Jahrtausendwende gründete sich die Eissportgemeinschaft (ESG) Herne, deren 1. Mannschaft unter dem Namen „Twister“ in der Landesliga anfing, parallel zu den „Miners“ in der Oberliga. 2001 schlossen sich die Mitglieder des HEV der ESG an, der neue Verein hieß Herner EG (HEG) „Blizzards“, gespielt wurde in der Regionalliga. Es folgten Insolvenzverfahren und Ausgliederungen – nur die Zuschauer hielten dem Herner Eishockey die Treue. So besuchten über 4.000 Fans Anfang 2007 ein entscheidendes Playoff- Spiel gegen Bad Nauheim, der sportliche Aufstieg scheiterte aber am weiterhin laufenden Insolvenzverfahren. Im Sommer 2007 gründete sich der „HEV 2007“. Eine Spielgemeinschaft aus HEG und „HEV 2007“ schaffte 2008 den Aufstieg in die Oberliga, der der Verein – nach einem freiwilligen Rückzug im Jahr 2011 – seit 2013 ununterbrochen bis heute angehört.

Eisprinzessin Kati Witt im Dezember 1993 mit einem Teil der HEV-Mannschaft sowie dem damaligen Präsidenten Bernd-Uwe Boettcher (4. von li.). ©HEV

Dietmar Fiebinger (M.) war der „Vater“ des Eishockeys in Herne. Rechts Horst Roes. ©HEV

Text: Jochen Schübel     Titelillustration: Frank Dieper Fotos:Herner EV, Max Schneider