Einhörner erobern Gut Steinhausen
Auch wenn das genaue Alter der Cranger Kirmes in diesem Jahr viel diskutiert wurde, über ihren Ursprung ist man sich weiterhin einig. Den Überlieferungen nach reichen die Ursprünge des Volksfestes bis in das 15. Jahrhundert zurück, als der Ritter Dereck aus Eickel auf seinem Sitz am Haus Crange einen Pferdemarkt ausrichtete. Doch wurden dort nicht nur die ortstypischen Emscherpferde verkauft, mit den Jahren gesellten sich auch Gaukler und Musikanten hinzu. Das bunte Treiben lockte immer mehr Menschen an: Die Geburtsstunde der Cranger Kirmes.
Emscherpferde werden in Crange zwar nicht mehr verkauft, der traditionelle Pferdemarkt ist jedoch geblieben. So wurde die Kirmeszeit auch in diesem Jahr am Gut Steinhausen eingeläutet. Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda eröffnete den Markt am Donnerstag, 1. August 2019, mit einer rasanten Kutschfahrt über den Reitplatz. Gesteuert wurde das Gefährt von Eva-Maria-Telaar, der Fahrerin des Jahres 2016. Für den Oberbürgermeister sei dieser Termin mittlerweile fest mit der Cranger Kirmes verbunden: „Immer, wenn ich Sie alle hier sehe, weiß ich, die Kirmes geht wieder los.“ Der Oberbürgermeister bedankte sich auch bei den Besitzern des Reiterhofes für die jährliche Gastfreundschaft: „Ich finde es immer toll, was Sie hier Jahr für Jahr an Programm auf die Beine stellen.“
Von Dressur-Küren, über Kutschen-Wettfahrten, bis hin zu Voltigier-Einlagen wurde den Zuschauern einiges geboten. Für viel Schmunzeln sorgten vor allem die Shettland-Ponys. Als Einhörner verkleidet, präsentierten die kleinen Vierbeiner ihre besten Kunststücke. Die erste Voltigier-Mannschaft des Reitvereins Sankt Hubertus zeigte artistische Einlagen auf einem galoppierenden Pferd.
Katharina Piorrek