„Ela“ wird uns noch lange beschäftigen – Bilanz der Einsatzkräfte
Die Schäden, die der Sturm "Ela" in Herne angerichtet hat, werden die Stadt noch lange beschäftigen. Handelte es sich doch um den größten Einsatz für die Feuerwehr seit mindestens 25 Jahren, wie der Leiter der Herner Feuerwehr, Michael Benninhoff, feststellte.
Die Dimension in ein paar Zahlen: 2.700 Anrufe gingen innerhalb von 24 Stunden in der Leitstelle ein. Von den daraus folgenden Einsätzen hat die Feuerwehr selbst 368 abgearbeitet, etwa 700 wurden an andere Organisationen wie THW oder Stadt abgegeben. Das THW hatte dann auch zu Spitzenzeiten 62 Helferinnen und Helfer gleichzeitig im Einsatz um 118 Orte zu versorgen, wie Sven Leichner und Carsten Biermann berichteten.
Siehe auch Bilanz THW Wanne-Eickel
Keine Verletzte, keine Tote, kein Verkehrschaos
Thilo Sengupta, Abteilungsleiter im städtischen Fachbereich Stadtgrün, hat noch jetzt ständig 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz, die mit der Beseitigung der Sturmschäden beschäftigt sind. Das wird auch noch über Wochen und Monate so weitergehen, denn die Schäden beispielsweise in den öffentlichen Grünanlagen sind noch gar nicht abschließend begutachtet. Oberste Priorität hatten in den ersten Tagen natürlich Verkehrswege und öffentliche Gebäude wie Schulen. Die Verkehrswege waren auch überwiegend schnell wieder nutzbar, wie Abteilungsleiter Jürgen Klein Altstedde vom städtischen Fachbereich Tiefbau und Verkehr bemerkte. Zerstört waren jedoch sechs Ampelanlagen sowie zahlreiche Beleuchtung und Beschilderung. Für die Polizei war die Sturmnacht ebenfalls kein Problem. Es gab glücklicherweise weder Verletzte noch gar Tote zu beklagen, auch ein Verkehrschaos blieb aus. Der Leiter der Polizei in Herne, Bernd Hendigk, konnte eine jederzeit beherrschbare Lage bilanzieren. Um auf künftig mögliche Ereignisse wie beispielsweise Starkregen vorbereitet zu sein, arbeitet die Stadtentwässerung Herne derzeit mit Hochdruck an der Reinigung der Sinkkästen, berichtete Markus Lambernd von SEH.
Achtung: Parks und Wälder gesperrt
Thomas Jarolim vom Deutschen Roten Kreuz blickt auf einen Einsatz in der Sturmnacht zurück, bei dem das DRK die Passagiere eines liegengebliebenen Zuges versorgt hat. Die Menschen, die mit der Bahn auf offener Strecke gestrandet sind, wurden in einem Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr vorläufig untergebracht und dort betreut. Einen Appell richteten alle Einsatzkräfte an die Herner: Die Sperrung der Grünanlagen und Wälder sollte unbedingt beachtet werden. Es können sich nach wie vor größere Äste lösen oder Bäume umstürzen. Schließlich soll die Zahl der Verletzten so bleiben, wie sie ist: bei null.