Entsorgung Herne

Endlich kommt die gelbe Tonne

17. Juni 2021 | Gesellschaft
Foto: v.l. Barbara Nickel (Sprecherin Entsorgung Herne), Horst Tschöke. ©Nina-Maria Haupt, Stadt Herne

„Das wollten wir schon lange erreichen“, sagt Horst Tschöke, Geschäftsführer von Entsorgung Herne. Schon 2011 bis 2012 hatte die städtische Tochtergesellschaft in einem Teil der Stadt einen Modellversuch gestartet. 2015 gab es dann den nächsten Versuch in einem etwas größeren Gebiet. Auch wenn Entsorgung Herne zufrieden war, durfte das Unternehmen bislang nicht überall Tonnen aufstellen. Denn das Duale System, das die Aufgabe hat, Leichtverpackungen aus Plastik und Metall einzusammeln, wollte lieber bei den Gelben Säcken bleiben. Erst seit 2019 gibt es die gesetzliche Möglichkeit, auch ohne Einverständnis Säcke gegen Tonnen zu tauschen.

Nach einigen Verhandlungen einigten sich beide nun darauf, dass Herne sogar die Wertstofftonne bekommt. Dort hinein dürfen nicht nur Verpackungen, sondern auch andere Gegenstände aus Plastik und Metall, die keine Verpackung sind. Das können zum Beispiel kaputtes Spielzeug, alte Zahnbürsten, Besteck, Töpfe, Schrauben oder Gießkannen sein.

Mehr Komfort und Sauberkeit
„Wir glauben fest daran, dass die stadtweite Einführung der Wertstofftonne zu mehr Komfort und einem besseren Stadtbild für die Bürgerinnen und Bürger beitragen sowie einen wertvollen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz in Herne leisten wird“, so Tschöke.

Da in den Wertstofftonnen nun auch Dinge gesammelt werden, die sonst bei Entsorgung Herne abgegeben wurden, bekommt das Unternehmen einen Anteil an der Abfallsammlung. So werden in den Postleitzahlengebieten 44627 und 44628 die Tonnen von der Entsorgung geleert. Wer im übrigen Stadtgebiet für die Leerung verantwortlich ist, wird das Duale System in den nächsten Monaten entscheiden.

Über 33.000 Wertstofftonnen
Rund 8.500 Tonnen mit gelbem Deckel wird die Entsorgung zum Jahreswechsel in ihrem Bereich verteilen. Dazu kommen noch einmal etwa 25.000 Tonnen im übrigen Stadtgebiet. Lediglich dort, wo kein Platz ist, um eine gelbe Tonne aufzustellen, können Bürgerinnen und Bürger beantragen, weiterhin Gelbe Säcke zu bekommen. Das kann zum Beispiel in den beiden Fußgängerzonen der Fall sein.