Entsorgung Herne setzt auf Wasserstoff
Entsorgung Herne will die Zeit bis zur Auslieferung der 13 Abfallsammelfahrzeuge mit wasserstoffgespeistem Brennstoffzellenantrieb (BZ) im Jahre 2022 nutzen, um erste Erfahrungen mit der neuen Technologie zu sammeln.
Seit Dienstag, 14. Dezember 2021, testet Entsorgung Herne den von der Herstellerfirma FAUN zur Verfügung gestellten Prototyp eines BZ-Fahrzeuges im Realbetrieb. Für einige Tage soll das Fahrzeug in der Abfallsammlung eingesetzt und alle Aufgaben, von den Fahrten im Stadtgebiet, über die Sammlung der Abfallmengen, inklusive der Fahrt zur Entsorgungsanlage und dem anschließenden Abladevorgang, übernehmen. Darüber hinaus wird erstmalig auch der Tankvorgang in Herne getestet.
„Die Erprobung eines wasserstoffbetriebenen Abfallsammelfahrzeuges im normalen Alltag stellt einen wichtigen Schritt für uns auf dem Weg zum emissionsfreien Fuhrpark dar“, so Horst Tschöke, Vorstand Entsorgung Herne. „Wir führen als eines der ersten Unternehmen deutschlandweit eine so große Anzahl an Brennstoffzellenfahrzeugen für die Abfallsammlung gleichzeitig ein. Durch diesen Testlauf können wir erste Erfahrungen sammeln, sodass sich unsere 13 BZ-Fahrzeuge hoffentlich nächstes Jahr reibungslos in die betrieblichen Abläufe einfügen.“
©Frank Dieper, Stadt Herne
Entsorgung Herne setzt im Stadtgebiet täglich 14 Abfallsammelfahrzeuge ein, die montags bis freitags im hoheitlichen Bereich der Restabfall-, Bioabfall-, Sperrmüll- und PPK-Sammlung, die Abfälle einsammeln und dabei im Durchschnitt 70 Kilometer am Tag zurücklegen. Im nächsten Jahr werden die neuen BZ-Fahrzeuge den Job der bisherigen Dieselfahrzeuge übernehmen, sodass ab diesem Zeitpunkt– mit Ausnahme der Reserve – 93 Prozent der schweren Nutzfahrzeuge in der Abfallsammlung emissionsfrei im Herner Stadtgebiet unterwegs sind. Bei einer jährlichen Fahrleistung von durchschnittlich 18.000 Kilometer lassen sich so 450 Tonnen CO2 ab 2022 jährlich einsparen. Dieses entspricht der Summe von 242 Mittelklassewagen bei einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 Kilometer pro Fahrzeug.